Zuletzt sorgte das 500 Jahre alte Gebäude am Fuße des Schlossbergs für ordentlich Gesprächsstoff. Denn, wie „Krone“-Leser wissen: Nachdem der Plan, dort ein mehrgeschoßiges Parkhaus zu errichten, nicht aufging, steht es nun zum Verkauf. Anrainer fürchten jetzt sogar, dass der historische Bau abgerissen werden könnte.
Rückblick: Die zuständige Magistratsabteilung hatte – wie berichtet – kein grünes Licht für eine neue, sieben-geschoßige Parkgarage an der Donaulände gegeben. Darum entschloss sich die Eigentümerin zum Verkauf – 4,9 Millionen Euro wurden ausgerufen. Immobilienexperte Helmut Ries hatte im Gespräch mit der „Krone“ das Objekt in Richtung von Kaufinteressierten angepriesen: „Ein neuer Eigentümer kann sich aufgrund der Kerngebiet-Widmung über eine Immobilie mit enormem Entwicklungspotenzial freuen.“ Eine mögliche Entwicklung, vor der Anrainer aus dem benachbarten Freihaus Jörger nun warnen. Sie wollen sensibilisieren, den Diskurs anregen, da im Raum stünde, dass das 500 Jahre alte Gebäude, das einen Teil der Linzer Stadtmauer aus dem 13. und 14. Jahrhundert enthält, abgerissen werden könnte. Dies wäre tatsächlich möglich, nachdem Ende der 1990er-Jahre der Denkmalschutz für den Salzstadl aufgehoben wurde, weil man damals die Oper im Berg verwirklichen wollte. Obwohl diese nie realisiert wurde, wurde das schutzwürdige Gebäude nicht wieder unter Denkmalschutz gestellt.
Anrainer wollen Ideen für Neunutzung diskutieren
Stadtenwickler Karl Schörghuber bringt’s auf den Punkt: „Niemand würde in Venedig einfallen, die großen historischen Salzlagerhallen abzureißen. Den Venezianern ist längst ein anderer Branchenmix zur Nutzung eingefallen, der hohe kulturelle Bedeutung und Beliebtheit hat.“ Auf das Andenken neuer Ideen hoffen nun die Anrainer.
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