Einmal mehr hat es nur einen einzigen ÖSV-Lichtblick in St. Moritz gegeben: Ramona Siebenhofer rast - wie Ariane Rädler am Vortag - auf Rang fünf im Super-G. Sie war jedoch die einzige Österreicherin in den Top-10. Den Sieg holte sich die Italienerin Federica Brignone vor ihrer Landsfrau Elena Curtoni (+0,11 Sekunden).
Rang drei ging an US-Superstar Mikaela Shiffrin. Für einen wahren Schreckmoment sorgte Lara Gut-Behrami, die bei einem wilden Sturz über die Fangnetze geflogen war.
Im Gegensatz zum vergangen Tag, der von Schlechtwetter dominiert war, zeigte sich am Sonntag die Sonne ungetrübt. Allerdings bereiten starke Windböen vor allem weiter oben Probleme. Sie sorgten dafür, dass die Jury den eigentlichen Super-G-Start aufgab und den Reservestart aktivierte, womit das Rennen um eine Dreiviertelstunde später losging.
Aufgrund des tieferen Starts fehlte bei den anschließenden Passagen die Geschwindigkeit, die nach der Besichtigung geplante Herangehensweise musste dadurch adaptiert werden. Zudem blieb der Wind auch weiter unten ein Problem. „Es ist extremer Rückenwind heute“, meinte Tamara Tippler, die sich bei einem Tor verschätzte und ausschied.
Hinzukommend verblies der Wind die oberste Schneeschicht. Die perfekte Linie zu treffen, war dadurch extrem schwierig. Auch Christine Scheyer kämpfte und verpasste schließlich ein Tor. „Du siehst einfach nichts“, ärgerte sich die Vorarlbergerin nachher.
„Ich habe gewusst, ich kann ganz vorne mitfahren“
Die Verhältnisse waren aber konstant, die höheren Startnummern hatten zumindest keinen Nachteil. Das zeigte etwa die Fahrt der Neuseeländerin Alice Robinson mit Nummer 26 auf Platz vier - ihrem besten Super-G-Ergebnis. Oder auch Siebenhofer, die mit Nummer 31 Fünfte wurde. „Gestern war ich ein bisschen grantig, ich habe mir mit einem Tor das ganze Rennen verhaut“, meinte die Steirerin. „Ich habe gewusst, ich kann ganz vorne mitfahren. Cool, dass es für einen so guten Platz gereicht hat.“ Cornelia Hütter belegte den 12. Platz.
Die dominierende Nation im Engadin war diesmal Italien. Brignone war eine von fünf Italienerinnen unter den ersten neun, Sofia Goggia musste sich mit dem sechsten Platz begnügen. Shiffrin stand als einzige wie 24 Stunden zuvor, als sie ebenfalls Dritte geworden war, erneut auf dem Podest.
Das Ergebnis:
1. Federica Brignone (ITA) 57,81 Sek.
2. Elena Curtoni (ITA) 57,92 +0,11
3. Mikaela Shiffrin (USA) 58,24 +0,43
4. Alice Robinson (NZL) 58,33 +0,52
5. Ramona Siebenhofer (AUT) 58,55 +0,74
6. Sofia Goggia (ITA) 58,56 +0,75
7. Jasmine Flury (SUI) 58,63 +0,82
8. Marta Bassino (ITA) 58,64 +0,83
9. Francesca Marsaglia (ITA) 58,65 +0,84
10. Michelle Gisin (SUI) 58,79 +0,98
11. Tiffany Gauthier (FRA) 58,95 +1,14
12. Joana Hählen (SUI) 59,00 +1,19
Cornelia Hütter (AUT) 59,00 +1,19
14. Priska Nufer (SUI) 59,11 +1,30
15. Nicol Delago (ITA) 59,18 +1,37
16. Stephanie Jenal (SUI) 59,36 +1,55
17. Ariane Rädler (AUT) 59,39 +1,58
18. Elvedina Muzaferija (BIH) 59,41 +1,60
19. Karoline Pichler (ITA) 59,47 +1,66
20. Laura Gauche (FRA) 59,49 +1,68
21. Mirjam Puchner (AUT) 59,54 +1,73
22. Wendy Holdener (SUI) 59,60 +1,79
23. Nadine Fest (AUT) 59,63 +1,82
24. Breezy Johnson (USA) 59,71 +1,90
25. Ragnhild Mowinckel (NOR) 59,77 +1,96
26. Corinne Suter (SUI) 59,83 +2,02
27. Ricarda Haaser (AUT) 59,88 +2,07
Nadia Delago (ITA) 59,88 +2,07
29. Kira Weidle (GER) 59,91 +2,10
30. Camille Cerutti (FRA) 59,94 +2,13
Weiter:
31. Nicole Schmidhofer (AUT) 1:00,09 +2,28
Ausgeschieden u.a.: Christine Scheyer, Tamara Tippler (beide AUT), Roberta Melesi (ITA), Ilka Stuhec (SLO), Marie-Michele Gagnon (CAN), Lara Gut-Behrami (SUI)
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