Ein ganzer Münchner Stadtteil bebt. Mit Sascha Mölders wurde die Klubikone beim TSV 1860 München abmontiert. Über die Gründe wird nur spekuliert. Seine Fitness? Seine Nebentätigkeiten? Seine forsche Art? Die Fans reagieren teils empört. „Das ist der schlimmste Alptraum für jeden 60er. Unser Fußballgott wurde aus unserem geliebten Verein geschmissen“, schreibt eine Anhängerin in den sozialen Netzwerken.
Seit seinem Wechsel 2016 zu den drittklassigen „Löwen“ hat sich Mölders zur Legende entwickelt. Die Fans lieben den Oldie. Vielleicht auch, weil er so anders ist als seine Kollegen und sich nach einem Sieg auch gerne mit Bratwurst und Weißbier belohnt. Als „Wampe von Giesing“, wie sich Mölders mit Blick auf seinen Bauchansatz selbst vermarktete, erlangte der 36-Jährige überregional Kultstatus.
Zweizeiler - mehr nicht
Die Personalentscheidung war dem Klub am Montag gerade einmal zwei Zeilen wert. Nach einer „fortlaufenden Analyse der Entwicklung der vergangenen Wochen“ habe das die sportliche Leitung entschieden. Intern hatte sich der Rauswurf angebahnt. Mölders soll mehrfach mit Mitspielern und Vereinsverantwortlichen aneinandergeraten sein. Seine Nebentätigkeiten als Fußball-Experte und Kolumnist sollen ebenfalls gestört haben, von der mangelnden Fitness ganz zu schweigen.
Der Routinier reagierte „schockiert“ auf den Rauswurf beim Klub, in dem es ohnehin schon lange rumort. Mit Aufstiegsambitionen in die Saison gestartet, holte der frühere Bundesligist bisher erst fünf Saisonsiege. Auf Mölders‘ Konto gehen fünf Tore in 18 Spielen. In der vergangenen Saison war er mit 22 Toren noch Torschützenkönig in der 3. Liga geworden.
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