Brauchtum in OÖ:

Bratwurst-Sonntag mit Trüffel oder Chili

Oberösterreich
28.11.2021 11:00

Immer am ersten Adventwochenende wird der Bratwurst gehuldigt! Das Brauchtum hat eine lange Geschichte. Anton Riepl, Fleischermeister in Gallneukirchen, hat sich für den Bratwurst-Sonntag besonders ausgiebig vorbereitet: „Ich biete heuer mehrere Sorten an.“ Seine jüngste Kreation ist mit Trüffelgeschmack.

Das arme Liebe Vieh! Der Geschichte nach wurden jene Tiere, für die der Bauer im Winter zu wenig Futter hatte, geschlachtet und zu Bratwürsten verarbeitet. Diese kamen zum Adventbeginn auf die Teller. Heute ist nurmehr der Brauch geblieben, der immer beliebter ist.

Bratwürstel in mehreren Sorten, (Bild: Horst Einöder/Flashpictures)
Bratwürstel in mehreren Sorten,

Ideen rund um die Wurst
Darum musste Anton Riepl von der Fleischmanufaktur Gallneukirchen auch Vollgas geben. „Wir haben heuer 14 Sorten produziert“, erzählt er. Nicht nur dicke und dünne gehen hier über den Ladentisch, sondern auch „welche mit Kartoffel, Chili, Käse oder Knoblauch“, zählt er auf. Die neueste Kreation sind Trüffelbratwürstel, „das sind Schweinsbratwürstel mit Trüffeln, man schmeckt die kulinarischen Pilze auch sehr gut heraus.“ Es gibt auch Würstel aus Lamm oder Wildfleisch. „Kalbs- und Schweinsbratwürstel sind die Klassiker. Der dritte Favorit heuer sind Blunznbratwürstel.“

Würstel, Sauerkraut, Semmel. (Bild: Dostal Harald)
Würstel, Sauerkraut, Semmel.

Riepl hat in den letzten zwei Tagen rund 3000 Kilogramm Würstel ausgeliefert oder abgegeben. Die kommen morgen bei den Oberösterreichern mit gschmackigem, hausgemachtem Sauerkraut auf den Tisch. Nach diesem Sonntag ist wieder Pause mit den Sorten, erst vor Weihnachten produziert sie Riepl wieder. Der Absatz von Bratwürsten ist in der Weihnachtszeit bis zu zehnmal höher als unterm Jahr.

Hausrezepte für die Wurst
In OÖ stellen rund 250 Fleischer die Advent-Spezialität nach eigenen Rezepten her, die oft von Generation zu Generation weitergegeben und verfeinert worden sind. Gerade im Lockdown ist der Direktverkauf für heimische Fleischproduzenten entscheidend, da mit der Gastronomie und den Adventmärkten große Absatzbringer ausfallen.

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