Im Zuge der Corona-Großdemonstrationen ist es am Samstag - wie berichtet - nicht nur zu Ausschreitungen gekommen, auch der Pilot eines Polizeihubschraubers war mit einem Laserstrahl geblendet worden. Die Suche nach dem Übeltäter, der sich offenbar mitten in einem der Demozüge befunden hatte, war nun erfolgreich. Ein Verdächtiger wurde ausgeforscht und angezeigt.
Der Ursprung der Blend-Attacke lag laut Landespolizei-Vizepräsident Franz Eigner mitten im Demonstrationszug. Es sei offenbar ein Laser der Klasse 3 eingesetzt worden. Dieser ist „wirklich gefährlich“, so Eigner. Nicht auszudenken, welche Folgen ein Absturz mitten im Stadtgebiet gehabt hätte.
Verdächtiger „zeigte sich geständig“
Der Polizei gelang es jedenfalls mittlerweile, den mutmaßlich für die Laser-Attacke Verantwortlichen auszuforschen. „Der Tatverdächtige wurde vom Landeskriminalamt Wien vernommen. Er zeigte sich dabei geständig. Der Mann wurde wegen des Verdachts der vorsätzlichen Gefährdung der Sicherheit der Luftfahrt angezeigt“, schilderte ein Sprecher des LPD Wien gegenüber Austrian Wings.
Der Mann wurde wegen des Verdachts der vorsätzlichen Gefährdung der Sicherheit der Luftfahrt angezeigt.
Ein Polizeisprecher des LPD Wien
Bis zu zehn Jahre Haft
Am Samstag waren skurrile Botschaften rund um die Kundgebungen gegen die Corona-Maßnahmen in Wien durch das Netz gegeistert: So warnten etwa via Telegram- und WhatsApp-Gruppen Impfgegner vor Hubschraubern, die mit „flüssigem Pfizer“ ausgestattet seien, um die Demonstranten zu impfen.
Ob eine dieser absurden Meldungen den Verdächtigen dazu veranlasst hatte, den Laserstrahl auf den Helikopter zu richten, ist noch unklar. Dem mutmaßlichen Täter droht jedenfalls im Falle einer Verurteilung nach Paragraf 186 des Strafgesetzbuches eine Freiheitsstrafe von bis zu zehn Jahren.
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