Während die Rieder Messe Besucher in Scharen anlockt, brauen sich über dem Urfahranermarkt-Gelände dunkle Wolken zusammen. Immer mehr Zeichen deuten auf eine Absage des in rund einem Monat stattfindenden Festes hin. SPÖ-Stadtchef Klaus Luger: „Die Prognosen schauen schlecht aus.“
Eine gemeinsame Sitzung mit dem Krisenstab brachte (vorerst) keine endgültige Absage des Jahrmarktes. Auch der Stadtsenat segnete den Urfix ab – zumindest formal. Luger: „Rein juristisch können wir den Jahrmarkt auf Basis unseres Präventionskonzeptes abhalten, sofern die Betreiber das wollen.“ Was nicht automatisch heiße, dass der Urfix tatsächlich stattfindet, denn: „Wir warten auf die Verordnung der Bundesregierung am 15. September. Momentan sind noch viele Fragen offen.“ Etwa, wie man mit jungen, ungeimpften Besuchern umgeht, sofern die 2-G-Regel zur Anwendung kommt. Diese tritt in Kraft, sollte die 15%-Grenze bei Intensivbetten erreicht sein. Luger: „Wir stehen derzeit bei 13% Auslastung. Prognosen sagen, dass wir am 17. September auf dem 15%-Level sein werden.“
Krisenstab-Expertise für Baier maßgeblich
Der zuständige Marktreferent, Vizebürgermeister Bernhard Baier (ÖVP), geht daher – wenn überhaupt – auch von einer 2G-Regel aus. Denn neben der Verordnung ist für Baier auch die Einschätzung der Experten des Krisenstabs maßgeblich. „Wenn die aus epidemiologischer Sicht eine Absage empfehlen, werde ich mich nicht verwehren.“
Festwirt ist bereit
Kommende Woche wolle er eruieren, unter welchen Voraussetzungen die Beschicker des Urfix dabei wären. Festwirt Patrick Stützner sagt: „Ich bin bereit für den Urfahranermarkt, auch bei einer 2G-Regel.“ Er werde am Montag fix mit dem Aufbau in Linz beginnen.
Skeptisch
Skeptischer ist Autodrom-Schausteller Heinrich Straßmeier: „Bei einer 2G- oder sogar 1G-Regel bin ich mir nicht sicher, ob sich das Fest noch rechnet.“
„Würde uns sehr schmerzen“
Laut Luger häufen sich die kritischen Stimmen bei den Betreibern: „Mein Gefühl sagt mir, dass der Urfix ausfällt. Das würde uns sehr schmerzen – wir wissen, wie sehr die Menschen sich in Oberösterreich nach dieser Veranstaltung sehnen.“
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.