„Hochwertiger Boden“

Gewessler: Ausbau der A3 bis Sopron wird gestoppt

Burgenland
09.08.2021 14:00

Das Klimaschutzministerium hat am Montag bekannt gegeben, dass man nach einer Evaluierung des Projektes den Endausbau der Südostautobahn (A3) bis zum Grenzübergang Klingenbach/Sopron gestoppt habe. Es werde nicht weiterverfolgt, verlautete aus dem Büro von Klimaschutzministerin Leonore Gewessler (Grüne). Vielmehr wolle man mit dem Burgenland ein wirksameres und schneller umsetzbares Alternativkonzept entwickeln.

Studien, die im Auftrag des Nationalrates erstellt wurden, hätten die dramatischen Auswirkungen auf Boden und Klima gezeigt. Das Projekt der Asfinag sei mit der Versiegelung von 60 Hektar größtenteils hochwertigen Bodens einhergegangen. Außerdem sei eine massive Verkehrszunahme zu erwarten. Der Transitverkehr würde zu einer starken Belastung der Bevölkerung durch Lärm und Abgase führen, heißt es aus dem Ministerium. Nicht jede Entscheidung, die vor 20 oder 30 Jahren getroffen wurde, sei heute noch vernünftig.

Bereits 2018 hatte das Land Burgenland mit einem Beschluss im Landtag den Bund aufgefordert, dieses Projekt nicht weiterzuverfolgen. Im März 2020 forderten SPÖ und Grüne im Burgenland, die im Bundesstraßengesetz verankerte Verlängerung der Südostautobahn (A3) vom Knoten Eisenstadt bis zur ungarischen Grenze endgültig zu stoppen. Nun ist das Aus des Projektes offiziell.

S10-Lückenschluss in OÖ wird umgesetzt
Was den Lückenschluss der Mühlviertler Schnellstraße (S10) von Freistadt-Nord nach Rainbach-Nord bis zur Staatsgrenze betrifft, kam das Ministerium im Zuge der Evaluierung zum Schluss, das Projekt mit kleineren Anpassungen und Verbesserungen umzusetzen. Das betreffe Lärmschutzmaßnahmen, sowie den Schutz von land- und forstwirtschaftlichen Flächen entlang der Trasse, heißt es aus dem Ministerium.

Parallel dazu soll die Summerauer Bahn zu einer Hochleistungsstrecke ausgebaut werden. Bis 2023 werden hier seitens der ÖBB rund 70 Millionen Euro in moderne Bahnhöfe im unteren Mühlviertel investiert.

Die Evaluierung des gesamten Bauprogramms im Klimaschutzministerium läuft währenddessen weiter. Ein Ergebnis werde im Herbst vorliegen - anschließend können Entscheidungen zu weiteren Vorgehensweise getroffen werden, heißt es.

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