Landehafen zugewiesen

NGO-Schiff mit 257 Migranten darf nach Sizilien

Ausland
06.08.2021 12:09

Die Crew des NGO-Schiffes Sea-Watch 3, das in den vergangenen Tagen bei fünf Rettungseinsätzen 257 Flüchtlinge in Sicherheit gebracht hat, hat am Freitag Trapani an der Westküste von Sizilien als Landehafen zugewiesen bekommen. Dies twitterte die Betreiberin des Schiffes, die deutsche Hilfsorganisation Sea-Watch.

„Unsere 257 geretteten Gäste sind erleichtert und unglaublich glücklich, bald an einem sicheren Ort an Land gehen zu können!“, so die Hilfsorganisation in dem Tweet (siehe unten).

Im Mittelmeer warten seit einigen Tagen Hunderte Migranten an Bord des Rettungsschiffes Ocean Viking noch auf einen Landehafen. 555 Menschen, die in den vergangenen Tagen in Sicherheit gebracht wurden, befinden sich an Bord des norwegischen Schiffes.

EU-Kommission will die Verteilung koordinieren
Die EU-Kommission ist bereit, die Umverteilung von Geflüchteten zu koordinieren, die von NGO-Schiffen im Mittelmeer gerettet wurden. Die Union will sich auf Anfrage eines Mitgliedstaates einschalten, nachdem dem Schiff ein Landungshafen zugewiesen worden ist, hieß es aus Brüssel. Italien hatte am Mittwoch von der EU Unterstützung im Umgang mit der zunehmenden Zahl von Flüchtlingsankünften im Süden des Landes gefordert.

Regierungspartei Lega droht mit Austritt aus Koalition
Angesichts starker Migrationsbewegungen in Italien drohte die rechte Regierungspartei Lega Premier Mario Draghi mit dem Austritt aus der Koalition, sollte das Kabinett keine einschneidenden Maßnahmen gegen die Flüchtlingsankünfte im Land ergreifen. Seit Wochen ist Süditalien mit stark steigenden Zahlen konfrontiert.

Wie aus einer Mitteilung der evangelischen Kirchen in Italien hervorgeht, holt unser Nachbarland indes in Zusammenarbeit mit kirchlichen Organisationen weitere 1000 Geflüchtete über einen sogenannten humanitären Korridor ins Land. Bei den für die Aufnahme Vorgesehenen handelt es sich um besonders schutzbedürftige Personen, die derzeit im Libanon untergebracht sind. Sie sollen dank der Initiative legal nach Italien reisen dürfen. Die Kosten - auch für die Integration - werden überwiegend aus Spenden finanziert.

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