Österreicher Auslöser
Streit um Marke James Bond geht in nächste Runde
James Bond kämpft stets ums Überleben, doch nun auch als Marke. Ein Österreicher fordert die Rechte an 007. Jetzt steigen Luxusmarken und sogar König Charles in den Kampf ein.
James Bond verliert nie. Doch diesmal könnte der Spion selbst Opfer einer Mission werden – einer juristischen. Denn ein Rechtsstreit rund um den Namen James Bond spaltet Europa. Im Visier: die Markenrechte, das Logo von 007 und sogar der legendäre Satz: „Bond, James Bond.“
„Bond wird kommerziell nicht mehr ausreichend verwendet“
Ein Österreicher ist der Auslöser: Josef Kleindienst, Bauherr eines Milliardenprojekts vor Dubai, will den Namen James Bond in Europa für sich sichern. Der 61-jährige Ex-Polizist und geborene Niederösterreicher aus Mistelbach beruft sich auf eine EU-Regel: Wenn eine Marke fünf Jahre lang nicht genutzt wird, ist sie angreifbar. Und Kleindienst behauptet: „Bond wird kommerziell nicht mehr ausreichend verwendet.“
Sein Motiv? Nach eigenen Angaben will er Bonds Erbe retten. Da seit 2021 kein Film mehr erschienen ist und auch kein neuer in Sicht ist, fürchtet Kleindienst, dass der Agent in Vergessenheit gerät. Kritiker vermuten aber, dass der Österreicher die Markenrechte zu Geld machen will.
227 Seiten starkes Dossier der Gegenseite
Aber die Gegenseite, allen voran die US-Firma Danjaq und das britische Produktionshaus Eon, fährt massive Beweise auf: Ihr 227 Seiten starkes Dossier belegt, dass James Bond sehr wohl noch präsent ist. Darin werden Traditionsfirmen wie Turnbull & Asser angeführt. Der Hemdenmacher kleidete nicht nur König Charles an dessen Krönungstag ein, sondern seit 1962 auch jeden James Bond – vom Smoking bis zum Kragen.
Hutmacher Lock & Co., der den tödlichen Bowlerhut von Odd Job in „Goldfinger“ machte, ist ebenfalls Teil der Beweisführung. Auch der deutsche Sportausstatter Bogner und die Kaschmirmarke N.Peal sind mit offiziellen 007-Kollektionen und lizenzierten Produkten mit dabei. Alles seien Belege dafür, dass James Bond noch längst nicht aus dem Spiel ist.

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