Nächste Medaille

Österreichs Bettina Plank holt uns Karate-Bronze

Olympia
05.08.2021 13:41

Karateka Bettina Plank hat bei den Olympischen Spielen Bronze geholt! Das Finale verpasste die Vorarlbergerin nach einer knappen 3:4-Niederlage im Halbfinale gegen die Bulgarin Iwet Goranowa.

„Ich freue mich mega, das ist so unreal“, sagte die Vorarlbergerin, die bis zu den Sommerspielen keine gute Saison hatte. „Das hat mir gezeigt, was wirklich in mir steckt und was möglich ist. Es war so ein tränenreicher Weg. Man hat sich mal gefreut, dann hat man wieder gemeint, es klappt gar nichts und der Traum ist dahin. Ich habe damit schon abgeschlossen gehabt in der Qualifikationsphase“, sagte Plank. Es sei wirklich happig gewesen, dass sie überhaupt hier auf dieser Matte stehen dürfe. „Deshalb glaube ich es gar nicht, dass ich eine Medaille geschafft habe.“

Bei einem Sieg hätte Plank um Gold weitergekämpft, so war mit der knappen 3:4-Niederlage gegen Goranowa Bronze fix. Die schnelle 3:0-Führung der Bulgarin konterte Plank mit Ippon, was im Karate drei Punkte bringt, aber nicht gleichbedeutend mit dem Kampfende ist. Mit einer weiteren Wertung sicherte sich Goranowa den Aufstieg ins Finale.

Es ist das sechste Edelmetall für das ÖOC-Aufgebot in Japan. Zuvor hatte Anna Kiesenhofer für das 75-köpfige ÖOC-Team sensationell Gold im Rad-Straßenrennen erobert. Dazu gab es Silber im Judo durch Michaela Polleres (bis 70 kg) sowie Bronze für deren Teamkollege Shamil Borchashvili (bis 81 kg), Magdalena Lobnig im Ruder-Einer und Lukas Weißhaidinger im Diskuswurf.

Plank begann mit einer 2:6-Niederlage gegen die japanische 2018-Weltmeisterin Miho Miyahara, ließ dann aber einen 4:3-Erfolg gegen die Kasachin Moldir Schangbyrbay folgen. Es folgte ein 0:0 gegen die Ukrainerin Anschelika Terliuga und ein 3:1-Sieg gegen die Ägypterin Radwa Sayed. Danach hieß es warten, wie der Kampf Terliugas gegen Miyahara ausging.

Plank konnte es nach der Qualifikation für das Halbfinale und der Fixierung einer Medaille nicht glauben, als sie in der Mixed Zone wartend endlich den Tabellenstand eingeblendet sah. Sie schien an zweiter Stelle auf, fiel ihrem Trainer Juan Luis Benitez Cardenes in die Arme und ließ den Tränen freien Lauf. Immer wieder vergewisserte sie sich beim Coach, ob die Medaille wirklich sicher sei. „Es war alles sehr knapp in unserer Gruppe. Ich muss mich jetzt sammeln und dann möchte ich noch einmal gut kämpfen“, sagte die 29-Jährige zur APA - Austria Presse Agentur.

Sie habe eine verdammt harte Auslosung gehabt. „Aber jede, die hier ist, ist einfach verdammt hart. Ich habe mich von Anfang an gut auf der Matte gefühlt, es war super. Die Japanerin hat zum Auftakt gegen mich gewonnen, aber ich habe das gut wegstecken können. Ich habe aus jedem Kampf das Beste rausholen können. Ich habe nicht an Punkte gedacht, oder ob es sich ausgeht. Ich hatte den Fokus immer auf der Gegnerin. Es war alles wirklich sauknapp beinander. Umso glücklicher bin ich, dass es gereicht hat.“

Bei den Sommerspielen sind die Klassen bis 50 und bis 55 zusammengelegt. Terliuga war im Pool von Plank die einzige Kämpferin, die aus der 55er-Kategorie kommt. Insgesamt waren in dieser Gewichtsklasse nur neun Teilnehmerinnen dabei, eine Konkurrentin fehlte. Das Feld umfasst sechs Kämpferinnen aus der 50er- und drei aus der 55er-Kategorie. Auch Goranowa kämpft normalerweise in der 55er-Kategorie.

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