Leverkusen-Explosion

Firma geht vom Tod der 5 vermissten Arbeiter aus

Ausland
28.07.2021 15:39

Die Betreiberfirma des am Dienstagvormittag von einer schweren Explosion erschütterten Chempark Leverkusen in Deutschland geht davon aus, dass die nach dem Unglück noch vermissten Mitarbeiter tot sind. „Wir müssen leider davon ausgehen, dass wir die fünf Vermissten nicht lebend finden“, erklärte der Chef der Firma Currenta, Frank Hyldmar.

Es handle sich um vier Mitarbeiter seines Unternehmens und einen Mitarbeiter einer externen Firma, sagte Hyldmar am Mittwoch. Die Polizei kündigte an, am Donnerstag mit Untersuchungen am Unglücksort beginnen zu wollen. Die Stadt hielt ihre Bürger unterdessen wegen niedergegangener Rußpartikel weiterhin zur Vorsicht an. Den Angaben zufolge waren nach der Detonation und der anschließenden Rauchwolke „cent- bis eurogroße Partikel“ mit einer öligen Konsistenz registriert worden.

Rauchwolke enthielt auch Dioxin
Informationen des nordrhein-westfälische Landesumweltamts (LANUV) zufolge waren in den betroffenen Tanks unter anderem auch chlorierte Lösungsmittel gelagert. „Daher gehen wir derzeit davon aus, dass über die Rauchwolke Dioxin,- PCB- und Furan-Verbindungen in die umliegenden Wohngebiete getragen wurden“, hieß es. In welcher Konzentration dies tatsächlich geschehen sei, werde aber aktuell noch untersucht. Die Untersuchungen seien recht aufwendig.

Stadt warnt vor gefährlichem Ruß
An Orten, an denen Rußniederschläge zu verzeichnen waren, sollen Leverkusener vorsorglich kein Obst oder Gemüse aus dem Garten essen. Auch betroffene Gartenmöbel oder Pools seien besser zu meiden. Wer dringend im Garten arbeiten müsse, sollte dabei vorsorglich Handschuhe tragen. Spielplätze blieben geschlossen. „Bitte keinen Ruß mit in die Wohnung tragen, das heißt die Schuhe ausziehen und vor der Haustür lassen“, hieß es in einem Aufruf der Stadt.

Zwei Leichen am Dienstag geborgen
Die Explosion hatte sich Dienstagfrüh im Chempark Leverkusen ereignet. Nach der Detonation brannte nach Angaben der Betreiberfirma Currenta ein Tanklager im Entsorgungszentrum.  Es hätten chlorierte Lösungsmittel gebrannt, teilte das Unternehmen. Zwei Leichen wurden bereits am Dienstag geborgen, es gab zahlreiche Verletzte. Die Ursache für die Detonation ist noch unklar.

Geplant sei am Donnerstag eine erste Begehung zusammen mit einem Sachverständigen und Verantwortlichen des betroffenen Chemparks, sagte ein Polizeisprecher am Mittwoch. Aktuell stehe noch die Suche nach vermissten Mitarbeitern im Vordergrund.

 krone.at
krone.at
Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

Kostenlose Spiele