Nach Spielberg-Pleite

Wolff: „Aufgeben ist das Letzte, was wir tun!“

Formel 1
05.07.2021 13:14

„Aufgeben ist das Letzte, was wir tun!“ Toto Wolff hat beim Medien-Debrief in Spielberg eine Motivationsrede gehalten und von sich selbst das martialische Bild eines Anführers, der sein Team mit dem Schwert in der bloßen Hand durch das Feuer führt, gezeichnet. Klar ist dem Österreicher, dass die Situation bei 32 Punkten Rückstand auf Max Verstappen brenzlig wird für Mercedes-Weltmeister Lewis Hamilton. „Wir kämpfen, solange es mathematisch möglich ist“, versprach Wolff.

Der Österreicher hatte vor dem zweiten Grand Prix in Spielberg die Öffentlichkeit überrascht als er meinte, man habe die Entwicklung des aktuellen Autos praktisch aufgegeben und konzentriere sich schon ganz auf 2022. Prompt wurden auf dem Red Bull Ring dann sportliche Ohrfeigen verteilt. Dass Wolff das zweite Wochenende mit den Plätzen zwei und vier sogar als deutlich besser gelungen als das davorgehende mit den Rängen zwei und drei bezeichnete, war vielsagend.

Offenbar hatte man bei Mercedes irgendwie schon damit gerechnet, dass auf der hügeligen Power-Strecke in der Steiermark gegen den überlegenen Red Bull von Verstappen nicht besonders viel drin ist. „Natürlich haben wir in Österreich trotzdem mehr Punkte verloren, als wir sollten“, sagte Wolff. „Aber die Performance war so schlecht nicht.“

Man müsse natürlich nun trotzdem „an allen Ecken und Enden suchen“, damit man auf den anderen Strecken besser abschneiden könne. Wolff: „Aber es sind noch 14 Rennen. Es ist noch lange nicht vorbei und ein DNF kann schon wieder alles ändern.“

„Das Ganze ist ein Lebensexperiment“
Wolff setzt nicht nur am Auto, sondern auch bei den Mitarbeitern an. „Das Ganze ist ein Lebensexperiment. Unsere Werte sind das Immunsystem des Teams. Es muss auch funktionieren, wenn es einmal nicht läuft“, beschwor der 49-jährige Wiener seine Truppe. „Es ist eine Reise und der jetzige WM-Kampf ist gerade ein schwieriges Stück dieses Weges. Eine neue Erfahrung für uns alle.“

Jeder Tag sei eine Lernerfahrung, so Wolff. „Es ist etwas, was uns aber langfristig stärker macht. Wenn wir einst zurückschauen werden wir erkennen, dass das jetzt gerade notwendig war. Es wird uns zum Erfolg bringen. Es sind Menschen an der Arbeit und wenn die eine gute Einstellung haben, kommt auch Performance am Auto raus. Deshalb kämpfen wir so lange, wie es mathematisch möglich ist, die WM zu gewinnen.“

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(Bild: KMM)



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