Bund soll zahlen

ÖGK will Erwachsenen-Impfprogramm etablieren

Österreich
01.07.2021 13:24

Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) will ein Erwachsenen-Impfprogramm etablieren. Damit sollen spätestens 2022 niederschwellig und kostengünstig alle empfohlenen Impfungen zur Verfügung gestellt werden, die Influenza-Impfung zumindest für Risikogruppen schon heuer. Impfstraßen seien weiterhin nötig. Gewünscht wird außerdem, dass die Regierung so wie für das Kinder- auch für das Erwachsenen-Impfprogramm zwei Drittel der Kosten übernimmt.

Wesentlicher Punkt des Impfprogramms müsse natürlich auch die Corona-Impfung sein, betonte Arbeitnehmervertreter Andreas Huss. Gemeinsam mit dem ÖAAB-Vertreter Martin Schaffenrath appellierte er an die Politik, die Impfstraßen vorerst noch nicht zu schließen.

Impfstraßen weiterhin nötig
Chronisch Kranke oder ältere Menschen könnten die Auffrischungsimpfungen zwar bei ihrem Hausarzt bekommen, für viele andere wären aber die Impfstraßen weiter nötig. Für die Menschen müsse auch die Auffrischungsimpfung gratis bleiben, betonte Huss.

Aus welchem Topf es dann im Endeffekt bezahlt werde, das auszuverhandeln sei Sache der ÖGK, ergänzte Schaffenrath. Am 1. Juli (Stand: Donnerstag, 9.30 Uhr) wurden in Österreich 62 Corona-Neuinfektionen gemeldet.

Krise zeigte Versorgungslücken auf
Für Huss und Schaffenrath hat die Corona-Krise zwar gezeigt, dass das Gesundheitssystem grundsätzlich krisenfest ist, aber auch vorhandene Versorgungslücken aufgezeigt. Diese wollen die Arbeitnehmer mit ihrem Programm bis 2025 schließen. Es habe sich auch gezeigt, dass größere Arztpraxen wie Gruppenpraxen oder Primärversorgungseinrichtungen besser geeignet seien. Diese würden auch bessere Arbeitsbedingungen für die Ärzte bringen. Es liege nicht nur am Geld, Ärzte für Kassenordinationen zu finden, betonte Huss.

Diabetes-Früherkennung im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung
Ausbauen will die ÖGK auch die Vorsorge. Als Beispiel nannte Schaffenrath die Diabetes, wo die Früherkennung in die Vorsorgeuntersuchung aufgenommen werden sollte. Dazu könnte etwa analog zum elektronischen Impfpass auch ein E-Diabetespass etabliert und eine Register aufgebaut werden.

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