Delta-Variante

Bleibt in den Wiener Öffis die FFP2-Pflicht?

Einfache Maske, FFP2, gar nichts? Die Entscheidung fällt am Mittwoch.

(Bild: Wiener Linien/Gritsevskaja)

Bürgermeister Michael Ludwig

(Bild: MICHAEL GRUBER)

Einen „völligen Sonderweg“ Wiens werde es nicht geben. Dennoch: Angesichts der Delta-Variante behält sich Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) für unsere Stadt strengere Maßnahmen als der Bund in bestimmten Bereichen vor. Bleibt die FFP2-Maskenpflicht in den Öffis? Die Entscheidung fällt am Mittwoch!

„Ich will vermeiden, dass ähnliche Fehler passieren wie im Vorjahr, wo das böse Erwachen im Herbst gekommen ist“, so Ludwig. Denn die Bundesregierung vermittelt den Eindruck: Corona ist (fast) kein Thema mehr – ein Sommer wie früher. Alles Party. Jedoch: Vor allem in den jüngeren Bevölkerungsschichten ist jeder Zweite noch nicht geimpft.

Kinder tragen das Virus in die Familien. Eltern landen mitunter im Krankenhaus. Länder wie Israel und Großbritannien mit weit besserer Immunisierungsrate haben die Maskenpflicht wieder verschärft. Bei Amtshäusern & Co. könnte auch Wien streng bleiben.

Was nicht kommt: eine generelle Impfpflicht für alle Beschäftigten im Sozial- und Gesundheitssektor (für Neuanstellungen gilt das sehr wohl). Da gebe es auch rechtliche Bedenken, erklärt der Stadtchef. Zum Überblick: In den Gemeindespitälern sind vier von fünf Mitarbeitern immunisiert. Ab Oktober wartet auf sie die dritte Spritze, schätzt Michael Binder, Chef des Wiener Gesundheitsverbundes.

Gegen Corona hilft Forschen. Mit zwei Millionen Euro hat der Bürgermeisterfonds 50 Forschungsprojekte unterstützt. Dadurch konnte u. a. der Gurgeltest entwickelt werden. Oder ein PCR-Lutscher für Kleinkinder, der ab August in Kindergärten eingesetzt wird.