Drama wird befürchtet

Spurlos verschwunden: Das Lesachtal bangt um Arzt

Kärnten
18.06.2021 05:30

Manchmal sind die Wege des Schicksals nicht zu verstehen. Derartiges dürfte hinter dem Verschwinden jenes Arztes stehen, der 30 Jahre im Kärntner Lesachtal für die Menschen da war. Der 65-Jährige ist seit 10. Mai verschwunden. Gefunden wurde nur sein Gewehr. Eine andere Spur führt ins tiefste Afrika. Das Rätsel bleibt.

Einiges steht fest: Der Allgemeinmediziner - seit geraumer Zeit in Pension - fand während eines Afrikaaufenthaltes eine neue, eine recht junge Liebe. Es folgte, was in solchen Affären nicht selten folgt: Rosenkrieg, Scheidung, Verzweiflung, Wut, Tränen, Streit und Hader. Und ein Konflikt um die Villa im Lesachtal.

Auto und Gewehr gefunden - eine Patrone fehlte
Was dann geschah, das sind die wenigen Fixpunkte, die die Polizei und die Lesachtaler kennen: Der Mediziner zog aus, wohnte im Grenzgebiet Osttirol/Mölltal bei seiner Mutter. Bis um den 10. Mai herum, da verschwand der Arzt dann plötzlich. Einzig sein Auto wurde gefunden, im Raum Lienz am Ufer der Drau. Auch ein Gewehr, jene Waffe, mit der der Vermisste in Afrika auf Jagd gewesen war, wurde entdeckt. Laut Polizei fehlte daraus auch eine Patrone.

Doch die Gerüchte, die durch das Lesachtal schwirren, gehen noch weiter. Von einem vorgetäuschten Selbstmord ist die Rede, vom Absetzen nach Afrika, von einem aufgefundenen Abschiedsbrief, von unbewältigtem Gram über die Konsequenzen seiner Affäre. Sogar vom bereits erfolgten Auffinden der Leiche in der Drau wird gemunkelt. „Wir wissen nur, dass wir aktuell keine Spur haben“, hört man aus Polizeikreisen. Die Lesachtaler bangen daher weiter um das Schicksal des Arztes und letztlich aller, die durch das Geschehen betroffen sind.

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