Wien impft sich aus der Pandemie - oder versucht es zumindest. Die Politiker diskutieren seit Monaten über die Impfpflicht im Kampf gegen Corona - indes wurde sie beim Gesundheitsverbund eingeführt. Wer dort arbeiten will, braucht ab sofort den Stich. Das Ziel aller Maßnahmen: die berühmte Herdenimmunität. Bei der Wiener Stadtregierung wurde sie übrigens fast erreicht.
Zuerst zur Impfpflicht: Für Gesundheitsberufe gilt die Pflicht schon länger, nun wird sie auch auf andere Gruppen ausgeweitet, berichtete zuerst „Zackzack“. Die neue Impfpflicht gilt aber nun auch für folgende Sparten: nicht medizinische Patientendienste wie Heimhilfen oder Friseure, Sozial- und Fürsorgepersonal (im Spitals- und Pflegebereich), Reinigungspersonal, Orthopädietechnik usw.
„Eine Impfpflicht gab es beim Gesundheitspersonal bei gewissen Impfungen schon immer“, erklärt eine Sprecherin des Gesundheitsverbundes. Dazu zählen etwa Vakzine gegen Diphtherie, Masern, Mumps, Hepatitis B usw. Nur bei der normalen Grippe existieren nach wie vor keine Vorgaben. Die Sprecherin weiter: „Bei den Berufsgruppen orientieren wir uns nun an der Liste des Ministeriums.“
Zwei Stadträte müssen noch auf Stich warten
Keine Impfpflicht, aber große Freiwilligkeit gibt es in der Politik. Die türkis-grüne Regierung ist zur Hälfte geimpft - Fotos von Ministerinnen und Ministern, die gerade immunisiert werden, gibt es zuhauf. Bei der Wiener Stadtregierung ging der Prozess eher schleichend über die Bühne. Nur Bürgermeister Michael Ludwig machte seine Impfung per Twitter bekannt - ansonsten sind sechs von acht Mitgliedern der Stadtregierung geimpft. Nur Christoph Wiederkehr (NEOS) und Ulli Sima (SPÖ) warten noch. Fehlen theoretisch noch fünf Prozent auf die Herdenimmunität (80 Prozent).
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