Irak-Reise beendet

Papst Franziskus kehrte in den Vatikan zurück

Ausland
08.03.2021 14:10

Als erstes Oberhaupt der katholischen Kirche besuchte Papst Franziskus den Irak. Dort absolvierte der 84-Jährige ein straffes Programm. Er hielt in einem Fußballstadion in der kurdischen Hauptstadt eine Messe, vor seinem Besuch in Erbil hatte er in der einstigen Terroristen-Hochburg Mossul für all jene gebetet, die vom IS während dessen blutiger Herrschaft im Nordirak ermordet, versklavt und vertrieben worden waren. Nach fast vier Tagen kehrte er nach seinem historischen Besuch nun in den Vatikan zurück.

Der Airbus der Fluggesellschaft Alitalia landete am Montag um 12.20 Uhr auf dem Flughafen Ciampino in Rom. Iraks Staatspräsident Barham Salih hatte den Papst am Internationalen Flughafen von Bagdad verabschiedet.

„Gebete für dieses geliebte Land“
Montagmittag schrieb der Papst auf Twitter: „Der Irak wird immer in meinem Herzen bleiben. Ich bitte Sie alle, liebe Brüder und Schwestern, zusammenzuarbeiten, vereint für eine Zukunft des Friedens und des Wohlstands, die niemanden zurücklässt und niemanden diskriminiert. Ich versichere Ihnen meine Gebete für dieses geliebte Land.“

Scharen von Gläubigen hatten sich in Mossul und Karakosch trotz Corona-Pandemie auf den Straßen versammelt, um Franziskus zuzujubeln. In Mossul betete Franziskus auf dem Kirchenplatz, der mit seinen zerstörten Gotteshäusern ein Symbol für das Leid der Christen während des Krieges gegen die Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) wurde.

Video: Der Papst bei seinem Besuch in Karakosch

Die viele Aufmerksamkeit und die Freude der Menschen hatte Jorge Bergoglio, wie Franziskus mit bürgerlichem Namen heißt, sichtlich gefallen. Im Fußballstadion der kurdischen Stadt Erbil feierte er am Sonntagnachmittag die letzte Messe seiner Reise vor Tausenden Gläubigen, inklusive Einfahrt in die Arena im „Papa-Mobil“.

Video: Papst gedenkt Opfer des IS-Krieges

Der politische und religiöse Teil der Reise spielte sich in den Tagen zuvor ab. Franziskus besuchte den höchsten schiitischen Geistlichen, Großayatollah Ali al-Sistani, zu Hause für ein Gespräch. In der Ebene von Ur, aus der nach biblischen Überlieferungen Abraham stammt, der von Juden, Christen und Muslimen als Stammvater betrachtet wird, kamen Religionsvertreter zusammen.

Die Bilder der historischen Reise des Papstes

Gegenbesuch angekündigt
Ein führender Schiiten-Vertreter kündigte unterdessen einen Gegenbesuch an. „Wir werden bald den Vatikan besuchen, um sicherzustellen, dass dieser Dialog weitergeht, sich entwickelt und nicht aufhört“, sagte Sayyed Jawad al-Khoei laut Kathpress dem italienischen katholischen Nachrichtendienst SIR.

Quelle: APA

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