Algorithmus entwickelt

„Kärntner“ an Bord: Rover vor Landung auf dem Mars

Kärnten
13.02.2021 06:00

Die Landung des NASA-Rovers „Perseverance“ auf dem Mars steht bevor. Sechs Monate nach dem Start in Florida soll der Roboter am kommenden Donnerstag auf dem Roten Planeten aufsetzen. In Klagenfurt fiebert Stephan Weiss mit: Sein Mars-Hubschrauber ist mit an Bord.

Seit Monaten begleitet im Lakeside-Park in Klagenfurt Stephan Weiss den Flug. Der NASA-Mitarbeiter hat den Algorithmus entwickelt, der beim Helikopter die Navigation mittels Kamera, also ohne GPS-Signal, ermöglicht. Fliegen auf dem Mars soll damit möglich sein, sensationelle Bilder vom Roten Planeten werden erwartet.

Eisige Temperaturen von bis zu minus 90 Grad
Diese Drohne namens „Ingenuity“ („Einfallsreichtum“) sorgt unter Wissenschaftlern für viel Vorfreude: Sie wiegt nur 1,8 Kilogramm. Die vier Rotorblätter aus Kohlefasern rotieren deutlich schneller als die von Hubschraubern auf der Erde – weil die Atmosphäre des Mars wesentlich dünner ist. Zudem muss der Hubschrauber eisige Temperaturen von bis zu minus 90 Grad aushalten können.

„Bis er zum Einsatz kommt, dauert es aber noch zwei Monate“, sagt Weiss. „Wir müssen Plätze finden, wo er gefahrlos zum Einsatz gebracht werden kann.“

Fernsteuern lässt sich „Ingenuity“ von der Erde kaum, denn sogar Licht braucht von einem Planeten zum anderen mehr als drei Minuten. Bis zu vier Flugversuche könnte „Ingenuity“ auf dem Roten Planeten aber starten.

23 Kameras sind an Bord
Das Trägervehikel, der 2,5 Milliarden Dollar teure Rover, hat die Größe eines Autos. 23 Kameras sind an Bord. Erstmals werden auch Mikrofone auf den Mars geschickt. Weiss: „Jetzt wird die Geschwindigkeit gebremst, am 18. Februar soll er aufsetzen.“

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