Chiefs chancenlos

Machtdemonstration! Buccaneers holen Super Bowl

US-Sport
08.02.2021 05:44

Superstar-Quarterback Tom Brady hat die Tampa Bay Buccaneers zum Triumph in der 55. Super Bowl geführt und seinen siebenten Meistertitel gewonnen. Das Team aus Florida setzte sich im Finale der National Football League am Sonntag (Ortszeit) überlegen mit 31:9 gegen die Kansas City Chiefs und Spielmacher Patrick Mahomes durch. Die Buccaneers gewannen damit ihre zweite Meisterschaft nach 2003.

Sie waren das erste Team der NFL-Geschichte, das eine Super Bowl im eigenen Stadion spielte. Vorjahreschampion Kansas City verpasste hingegen die erfolgreiche Titelverteidigung.

Mit sechs Super-Bowl-Siegen für die New England Patriots war Brady bereits zuvor der erfolgreichste Football-Profi der Geschichte und untermauerte den Ausnahmestatus in seiner ersten Saison für die Bucs eindrucksvoll. Der 43-Jährige warf in seinem zehnten Final-Auftritt drei Touchdownpässe, zwei davon auf seinen langjährigen Teamkollegen Rob Gronkowski. Im mit Spannung erwarteten Quarterbackduell war der 18 Jahre jüngere Mahomes deutlich unterlegen. Er blieb auch durch grobe Patzer seiner Mitspieler ohne Touchdown und leistete sich zwei Fehlpässe zum Gegner.

Die Chiefs erzielten mit einem Field Goal zwar die ersten drei Punkte der Partie, wurden ihrer Favoritenrolle ansonsten aber überhaupt nicht gerecht und leisteten sich ungewohnte und teils hanebüchene Fehler. Ohne den üblichen Schutz seiner durch Verletzungen dezimierten Bodyguards geriet Mahomes bei nahezu jedem Spielzug unter Druck. Viel mehr aber schmerzten den Titelverteidiger die vielen Strafen, die sie allein in der ersten Halbzeit zusammengerechnet fast eine ganze Spielfeldlänge kosteten. 95 Yards Strafe gab es in einer Halbzeit bei einer Super Bowl noch nie.

So musste Sarah Thomas als erste weibliche Schiedsrichterin in einer Super Bowl beispielsweise eine Abseitsposition der Chiefs anzeigen, die den Buccaneers in der unmittelbaren Folge den zweiten Touchdown ermöglichte.

Mit der unaufgeregten Abgeklärtheit eines Routiniers nutzte Brady die vielen Geschenke der Chiefs aus. Insbesondere das Zusammenspiel mit seinem Kumpel Rob Gronkowski funktionierte prächtig. Die ersten beiden Touchdowns waren eine Co-Produktion der beiden Football-Größen, die schon bei den New England Patriots zusammen drei Super-Bowl-Siege erobert hatten. Die nun 14 Touchdownpässe von Brady auf Gronkowski in den Play-offs sind ein weiterer Rekord.

Den Touchdown zum Pausenstand von 21:6 steuerte Antonio Brown bei, der seine unerwartete Comeback-Geschichte damit um ein Erfolgskapitel erweiterte. Die ersten acht Wochen der Saison war der in viele Skandale verwickelte Passempfänger noch wegen Fehlverhaltens gesperrt gewesen und erst danach von den Bucs verpflichtet worden.

In der durch den klaren Spielstand weniger aufregenden zweiten Hälfte gelang Running Back Leonard Fournette der vierte Touchdown für den Gastgeber. Die Chiefs kamen nicht mehr zurück ins Spiel, Mahomes verlor erstmals in seiner NFL-Karriere mit einem zweistelligen Rückstand. Die so stark eingeschätzte und die ganze Saison überzeugende Offensive der Chiefs erzielte keinen einzigen Touchdown, alle neun Punkte kamen durch Field Goals von Kicker Harrison Butker zustande.

Trotz der Coronavirus-Pandemie durften 25.000 Zuschauer bei der Super Bowl im Raymond James Stadium dabei sein, darunter 7.500 bereits geimpfte Menschen aus dem Gesundheitswesen. In der Halbzeitshow trat der kanadische Rapper The Weeknd auf, vor der Partie trug die US-Star-Poetin Amanda Gorman ein Gedicht zu Ehren der wichtigen Arbeiter in der Corona-Krise vor.

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(Bild: KMM)



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