Ohne Corona-Impfung

Riskant! Präsident Schröcksnadel „schwänzt“ die WM

Ohne Covid-Impfung will der 79-jährige Ski-Boss Peter Schröcksnadel nicht mit dem österreichischen Team in Cortina wohnen und erlebt so die ersten Alpin-Titelkämpfe seines Lebens dahoam vor dem Fernseher. Georg Fraisl interviewte den ÖSV-Präsidenten:

Krone: Die letzte Alpin-WM als Präsident des Skiverbandes. Das wird seltsam, oder?
Schröcksnadel: Nicht nur deswegen. Ich werde auch zum ersten Mal gar nicht dabei sein. Eine WM dahoam - das hat’s bei mir noch nie gegeben.

Warum das?
Ich habe noch keine Covid-Impfung, da ist mir das Risiko einfach zu hoch. So wie üblich als Teil der Mannschaft im WM-Quartier leben – das spielt es diesmal nicht. Vielleicht komme ich aber als Tages-Besucher zur WM. Bei den Speed-Bewerben oder den Slaloms. Man muss erst schauen, ob das überhaupt machbar ist. Mit dem Auto ist man in rund drei Stunden von Innsbruck aus in Cortina. So gesehen wär’s kein Problem.

Aber ein WM-Rennen vor dem Fernseher – ein neues Gefühl für den Präsidenten?
Nein, das hab ich schon erlebt. Weil ich mir manchmal WM-Rennen im TV angesehen habe, um zu sehen, wie’s rüberkommt. Aber zu Hause – das ist neu.

Da wird das WM-Kribbeln auch nicht besonders groß sein, oder?
Die Vorfreude auf diese WM ist sagen wir: gedämpft. Keine Frage, die wird sehr eigen.

Auch weil die Zuschauer in Cortina fehlen?
Na ja, Skifahren ist nicht Fußball – der lebt sehr vom Publikum. Wir sind eine TV-Sportart, Zuschauer beeinflussen die Rennen nicht so sehr. Aber eine WM lebt auch vom Drumherum, von Side-Events. Und da wird diese WM recht mager sein.

Österreichs Team ist so stark, wie sich’s der Präsident wünscht?
Nicht in allen Bereichen. Riesentorlauf ist die Schwachstelle. Aber die Herren sind gut aufgestellt, aber die Damen leiden halt unter Corona.

Corona? Unter den Stürzen und Verletzungen
Ich denke, dass da ein Zusammenhang besteht. Die Nachwirkungen und so.

Georg Fraisl, Kronen Zeitung