„Krone“-Überblick

So sieht es mit dem Piks in Österreichs Heimen aus

Österreich
29.01.2021 06:00

Die einen sind in Impf-Runde zwei, andere noch nicht am Start - und manche gerade ein Cluster. Ein Überblick über Österreichs Heime und wie es dort mit dem Piks aussieht.

Einheitlich ist anders, wenn auch der Grundtenor eindeutig der richtige ist: Der Großteil von Österreichs Alters- und Pflegeheimen sei mit Impf-Runde eins bereits fertig, freut sich Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne). Ein „Krone“-Rundruf ergab aber noch so einiges: In Wien wurde in allen Covid-Stationen und in 85 von 105 Heimen erst- sowie in 17 Heimen auch schon zweitgeimpft. Allerdings: Aktuell gibt es einen Cluster in einem Heim im 18. Bezirk: Hier sind 100 von 360 Bewohnern erkrankt, mussten teils ins Spital.

Mehr als 1000 aktive Fälle in Heimen
Das sind nicht gerade wenig Betroffene. Zum Vergleich: Österreichweit gibt es derzeit 1028 aktive Fälle in den Einrichtungen. Insgesamt gab es bisher 18.336 positive Covid-19-Fälle und 3348 Todesfälle. Auch im Tiroler Unterland gibt es aktuell einen Cluster mit 29 infizierten Bewohnern und Mitarbeitern. Generell wurden in Tirol bis Donnerstag etwa 4250 von rund 6000 Heimbewohnern „erstgepikst“, Runde zwei startete auch bereits.

Runde eins in Kärnten und Salzburg erledigt
In Kärnten und Salzburg ist in allen Heimen Piks-Runde eins erledigt – bis auf jeweils eine Einrichtung: In denen wird gewartet, nachdem es ebenfalls mehrere Corona-Fälle gegeben hat. Auffälliges meldete auch das Landeskrankenhaus Horn in Niederösterreich: Hier wurden jetzt 17 Ärzte und Pfleger positiv per Antigen-Test getestet – und zwar nach ihrer Impfung in der Vorwoche.

Das heißt aber nicht gleich, dass sie tatsächlich krank sind: Vielmehr dürfte es sich hier um ein „Falschtesten“ handeln. Kontrollgetestet mit PCR-Test wurde schon – die Ergebnisse sind noch ausständig.

Erstimpfung fast überall fast abgeschlossen
Sonst sind in Niederösterreich bis auf vier kleine Privatheime alle erstgeimpft, in der Steiermark bis auf zwei, im Burgenland sind alle durch. In allen drei Ländern begann schon Runde zwei. In Vorarlberg wird die Erstimpfung bis Ende der Woche in allen Heimen abgeschlossen, der zweite Stich startete ebenfalls bereits. Oberösterreich hat bis Ende der Woche in allen Heimen erstgeimpft, teils begann bereits der zweite Piks.

Hickhack um AstraZeneca
Am Freitag soll die Entscheidung über die AstraZeneca-Zulassung für die EU fallen. Derweil geht der Streit um den Impfstoff weiter: AstraZeneca will kolportierte 75 Prozent weniger Impfdosen als geplant im ersten Quartal liefern. Grund? Ausgerechnet im Werk des Herstellers in Belgien, wo die Vakzine für die EU hergestellt werden, soll es Produktionsprobleme geben.

Impfplan muss überarbeitet werden
Österreichs Impfplan wurde jedenfalls überarbeitet. Drei Varianten stehen laut Minister Anschober bereit – je nach der AstraZeneca-Zulassung und den tatsächlichen Liefermengen. Auch die Länder müssen ihre Impfstrategien entsprechend der AstraZeneca-Entwicklungen anpassen.

Jetzt sollen jedenfalls die über 80-Jährigen den Piks bekommen. Die wurden ja theoretisch vorgezogen, praktisch aber kaum wegen der knappen Vakzine. Wir schließen positiv ab: Die Impfbereitschaft der Österreicher steigt. Laut Gallup-Umfrage (1000 Teilnehmer) liegt sie bei 61 Prozent. Im Dezember waren es noch 49 Prozent.

Silvia Schober, Karin Podolak und die
Bundesländer-Redaktionen, Kronen Zeitung/krone.at

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