Warnung aus Nordkorea

USA bleiben auch unter Biden „größter Feind“

Ausland
09.01.2021 07:44

Offenbar erwartet sich die Führung Nordkoreas auch unter dem kommenden Präsidenten Joe Biden keine substanzielle Veränderung der Beziehungen. Machthaber Kim Jong Un forderte einem Bericht der südkoreanischen Agentur Yonhap zufolge Washington auf, die feindselige Politik gegenüber Nordkorea zu beenden. Die USA seien weiterhin der „größte Feind“, hieß es weiter.

Die atomare Entwicklung werde für das eigene Überleben fortgesetzt. Das Forschungsdesign für ein neues Atom-U-Boot sei abgeschlossen, so Kim auf dem Kongress der herrschenden Arbeiterpartei in Pjöngjang. Er gehe nicht davon aus, dass die US-Politik unter Biden eine andere sein werde, hatte der Führer des stalinistischen Staates bereits zuvor erklärt.

Die Verhandlungen der USA mit Nordkorea über sein Atomprogramm kommen seit dem gescheiterten Gipfeltreffen Kims mit dem abgewählten US-Präsidenten Donald Trump im Februar 2019 in Vietnam nicht mehr voran. Insgesamt hatte Kim Trump drei Mal getroffen. Es war sogar von einer „Brieffreundschaft“ die Rede. Unter Bezugnahme auf die Treffen sagte Kim dem Bericht zufolge, die feindselige Politik der USA habe sich trotz der „Bemühungen“ Nordkoreas verschlimmert.

Nordkorea nach wie vor international isoliert
Nordkorea ist wegen seines Atomwaffenprogramms international weitgehend isoliert. Die wegen des Programms verhängten Sanktionen hemmen seine wirtschaftliche Entwicklung. Ende 2019 hatte Kim bei einer Sitzung des Zentralkomitees der Arbeiterpartei erklärt, dass sich Pjöngjang grundsätzlich nicht mehr an sein Moratorium für Tests von Atombomben und Interkontinentalraketen gebunden sehe. Die USA und Nordkorea haben nach Ende des Korea-Kriege (1950 bis 1953) zwar einen Waffenstillstand geschlossen, befinden sich mangels eines Friedensvertrags formell aber noch immer im Krieg.

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