Melchior vs. Doskozil

„Sau“-Sager der SPÖ Burgenland sorgt für Wirbel

Burgenland
18.11.2020 13:07

„Was juckt es die Eiche, wenn sich die Sau an ihr reibt?“ Dieser Spruch, mit dem die burgenländische SPÖ einen kritischen Beitrag über den „glücklosen und völlig unbekannten“ ÖVP-Generalsekretär Axel Melchior einleitet, lässt derzeit die Wogen zwischen Wien und Eisenstadt hochgehen. Vonseiten der Volkspartei heißt es, die Landes-SPÖ würde Melchior „öffentlich als Sau bezeichnen“.

Der burgenländische Landeshauptmann Hans Peter Doskozil müsse sich „sofort von dieser Entgleisung distanzieren“ und sich „selbstverständlich“ bei Melchior entschuldigen, forderte dessen Parteikollegin Gaby Schwarz.

Vorgeschichte der politischen Schlammschlacht
Vorausgegangen war dem politischen Geplänkel die Kritik Doskozils, dass die Bundesländer von den geplanten Corona-Massentests der türkis-grünen Bundesregierung „wieder einmal“ aus den Medien erfahren hätten. Daraufhin verfasste Melchior eine Aussendung mit dem Titel „Querulant Doskozil soll in Krisenzeiten unterstützen, anstatt querschießen“.

Retourkutsche der SPÖ folgte auf dem Fuß
Doskozil falle erneut mit seiner Lieblingsbeschäftigung auf, nämlich „über die Medien Kritik auszurichten und sich profilieren zu wollen“, schrieb Melchior. Als Retourkutsche darauf verfasse die SPÖ Burgenland das eingangs erwähnte Facebook-Posting mit dem „Sau“-Sprichwort. Bei der Kurz-ÖVP würden die Nerven „völlig blank“ liegen. „In jedem anderen Land muss so jemand wie Melchior sofort zurücktreten!“, sprang die Landespartei ihrem Parteichef zur Seite.

„Offensichtlich hält es sein Ego nicht aus“
Dass der ehemalige Verteidigungsminister Doskozil auch den Einsatz des Heeres für die Massentests kritisierte und zukünftige Budgetkürzungen für das Bundesheer in Aussicht stellte, veranlasste Melchior außerdem dazu, ihm Probleme mit seinem Ego zu attestieren: „Offensichtlich hält es sein Ego nicht aus, dass seine Nachfolgerin mehr Geld für das Heer herausgeholt hat als er“, so Melchior.

Mittlerweile schaltete sich auch SPÖ-Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch in die Debatte ein: „Wer auf sachliche und berechtigte Kritik mit solchen Herabwürdigungen und Beleidigungen reagiert, hat in der Politik nichts verloren und muss sich ernsthaft überlegen, ob er für seine Funktion geeignet ist“, stellte er in einer Aussendung fest.

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