Verdacht des Betrugs

Brückendrama in Genua: Hausarrest für Ex-Manager

Ausland
11.11.2020 11:17

Auch noch zwei Jahre nach dem tödlichen Brückeneinsturz in der italienischen Stadt Genua hat das Drama Konsequenzen für Führungskräfte des Autobahnbetreibers. Die Polizei ging gegen sechs ehemalige und aktuelle Manager vor, drei von ihnen wurden unter Hausarrest gestellt, so die Finanzpolizei in der Hafenstadt in der Region Ligurien am Mittwoch. In drei Fällen seien andere juristische Einschränkungen verhängt worden, wozu etwa Tätigkeitsverbote gehören können.

Betroffen seien drei ehemalige Top-Manager des privaten Betreibers und drei aktuelle Führungskräfte des Unternehmens Autostrade per l‘Italia. Die Ermittler erläuterten, es bestehe der Verdacht des Angriffs auf die Verkehrssicherheit und des möglichen Betrugs.

Neue Brücke wurde im Sommer eingeweiht
Am 14. August 2018 brach in der Hafenstadt Genua die Morandi-Autobahnbrücke zusammen. Autos und Lastwagen stürzten in die Tiefe. 43 Menschen starben. Hunderte, die unter der Hochbrücke wohnten, wurden obdachlos. Die Reste des Bauwerks wurden abgerissen. Im August 2020 ist der Neubau unter dem Namen Brücke San Giorgio eingeweiht worden.

Betreiberfirma soll unter staatliche Kontrolle gestellt werden
Die Staatsanwaltschaft in Genua ermittelt nach eigenen Angaben seit längerem gegen mehr als 70 Menschen, teils Beschäftigte des Autobahnbetreibers, aber auch gegen andere womöglich Verantwortliche. Es besteht der Verdacht, dass es an der Brücke Wartungsmängel und andere Schwächen gab. Die Regierung in Rom ist dabei, die Besitzverhältnisse bei dem Unternehmen Autostrade per lItalia zu verändern und es unter staatliche Kontrolle zu stellen.

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