Seit Donnerstag

Coronavirus: England in einem Teil-Lockdown

Ausland
05.11.2020 08:02

In England gilt zur Bekämpfung der Corona-Pandemie seit Donnerstag ein Teil-Lockdown mit weitreichenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Gastronomie, Kulturstätten, Sportzentren und Freizeiteinrichtungen müssen schließen, Schulen und Universitäten bleiben aber geöffnet. Anders als in Österreich wird auch der Handel für einen Monat lang zu bleiben - abgesehen von Supermärkten und anderen als notwendig eingestuften Geschäften.

Die Engländer sollen ihre Wohnungen bis zum 2. Dezember nur noch aus triftigem Grund verlassen - etwa zur Arbeit, zum Sport, zur Erholung oder zur Pflege Angehöriger. Schottland, Wales und Nordirland machen ihre eigenen Regeln zur Virus-Bekämpfung. Dort fuhr man bereits früher zeitlich begrenzt das öffentliche Leben weitgehend herunter.

Die Zahl der Todesfälle von Corona-Infizierten stieg in Großbritannien am Mittwoch mit fast 500 Toten innerhalb eines Tages auf den höchsten Stand seit Mai. In den vergangenen zwei Wochen zählte das Land mit seinen rund 68 Millionen Einwohnern laut EU-Seuchenbehörde ECDC rund 470 Fälle pro 100.000 Menschen.

Höchste Warnstufe für Gesundheitsdienst
Für den staatlichen Gesundheitsdienst NHS gilt zudem nun die höchste Warnstufe. Man steuere auf eine „ernste Situation“ zu, sagte NHS-England-Chef Simon Stevens. Im Nordwesten des Landes habe im Oktober bereits ein Viertel der geplanten Operationen wegen Covid-19-Patienten verschoben werden müssen. Dies werde auch in anderen Regionen zunehmen.

Mit aktuell knapp 11.000 Covid-Patienten in den englischen Krankenhäusern sehe man in vielen Regionen bereits mehr Menschen in den Krankenhäusern als in der ersten Welle im April, sagte Stevens in einem BBC-Interview. Die betroffen Covid-Patienten könnten gebündelt aktuell bereits 22 Krankenhäuser komplett füllen. 20.000 Patienten in den Krankenhäusern gelten nach Angaben von NHS England als obere Belastungsgrenze. Diese könne innerhalb weniger Wochen erreicht sein, wenn die Infektionszahlen nicht drastisch sänken, warnen Gesundheitsexperten.

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