
Die Termine bei Jugendpsychologen in Kärnten sind ausgebucht. Viele suchen Hilfe. Die psychischen und psychosomatischen Auswirkungen der Coronakrise auf Kinder sind erheblich. „Wir haben mit einer Verschlechterung des Wohlbefindens in der Krise gerechnet, dass sie aber so deutlich ausfällt, hat uns überrascht“, sagt Ulrike Ravens-Sieberer, die eine umfassende Studie zu diesem Thema geleitet hat.
Alexandra Schreiner führt die Vitalakademie in Klagenfurt. Sie hat das Verhalten der Kinder in den Corona-Monaten beobachtet. „Konflikte und Hyperaktivität nehmen zu, viele leiden an Gewichtszunahme“, sagt sie. Jugendliche seien auf der Suche nach dem Ich. „Sie brauchen in dieser Zeit dringend ihre Freunde. Das sei durch die Kontaktabnabelung schwierig.“
Schreiner kennt einige Möglichkeiten, wie Eltern ihren Kindern helfen können: „Ruhig und entspannt bleiben, mit Kindern ausreichend Bewegung machen. Während des Lockdowns haben wir in einigen Schulklassen am Nachmittag eine Videokonferenz für die Kinder gemacht. Zur Entspannung, damit die Kids neben dem normalen Lernen auch Spaß miteinander haben können. Die Kinder haben sich wunderbar miteinander beschäftigt. Ein Junge hat für alle Klavier gespielt, beim nächsten Mal ist er auf der Trompete begleitet worden. Ein Mädchen hat allen vorgelesen. Kinder machen sehr nützliche Dinge.“
Solche Videokonferenzen könnten Eltern auch untereinander organisieren, um für etwas Abwechslung zu sorgen.
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