Zwei Junuzovic-Tore

Wiener Austria besiegt Sturm in Graz mit 2:0

Fußball
26.09.2010 18:15
Die Wiener Austria hat am Sonntagnachmittag ihren Ruf als Angstgegner von Sturm Graz untermauert. Die "Veilchen" feierten in der neunten Runde der tipp3-Bundesliga dank eines Doppelpacks von Zlatko Junuzovic (30., 63., im Bild rechts) einen verdienten 2:0-Auswärtssieg gegen die "Blackies", schoben sich dadurch auf Rang vier vor und liegen nur noch einen Punkt hinter den drittplatzierten Steirern.

Beim Führungstreffer der Austria in der 30. Minute war allerdings eine gehörige Portion Glück dabei. Nach einem Konter über Stankovic legte Jun für Junuzovic ab, dessen Schuss von Weber unhaltbar abgefälscht wurde - damit war der erste Torschuss der Gäste gleich im Netz gelandet. Davor hatte Sturm deutlich mehr Spielanteile, wirklich gefährlich wurde es aber nur in der 7. Minute, als Dragovic vor dem einschussbereiten Kienast rettete, und fünf Minuten später, als ein strammer Volley von Schildenfeld die Latten-Oberkante streifte.

Doppelpack von Geburtstagskind Junuzovic
Mit dem 1:0 im Rücken gewann die Austria an Sicherheit und drückte der Partie nach dem Seitenwechsel immer mehr den Stempel auf. Linz per Ferserl nach Zuspiel von Stankovic (49.) und vor allem Jun (59.) nach optimaler Vorarbeit von Baumgartlinger hatten gute Chancen auf den Ausbau der Führung auf dem Fuß, scheiterten aber an Gratzei. Beim zweiten Treffer machte der Grazer Schlussmann jedoch keine gute Figur. Junuzovic durfte sich an seinem 23. Geburtstag unbehelligt von der Sturm-Defensive am Sechzehner den Ball herrichten, seinen relativ unplatzierten Schuss ließ der ÖFB-Goalie passieren.

Sturm-Ikone Haas bei 400. Liga-Spiel harmlos
Damit war es mit der Gegenwehr der Steirer, die in der 55. Minute ihr erstes Foul begingen, praktisch vorbei. Ein von Almer glänzend parierter Hölzl-Schuss (70.) war gleichbedeutend mit dem letzten Aufflackern der Grazer Hoffnungen auf einen Punktgewinn. Auch die in der 63. Minute eingewechselte Sturm-Ikone Haas vermochte in seinem 400. Bundesliga-Spiel keine entscheidenden Impulse zu setzen, womit die Gastgeber gegen die Austria schon seit über vier Jahren auf einen Heimsieg warten.

Torsperre von Austria-Goalie Almer hält
Die Wiener hingegen sind in dieser Saison weiter auswärts ungeschlagen, ihr Torhüter Almer beendete seit seinem Aufstieg zur Nummer eins alle drei Liga-Partien ohne Gegentor, inklusive Cup ist er schon vier Spiele in Serie ohne Gegentreffer. Als "Belohnung" flogen wenige Minuten vor Schluss Wurfgeschoße aus dem Grazer Sektor in seine Richtung.

Meinungen zum Spiel
Franco Foda (Sturm-Trainer): "Bis zum 0:1 hatten wir die besseren Chancen. Wir haben am Anfang viel Druck ausgeübt, die Austria ist aus dem Nichts zur Führung gekommen. Insgesamt haben wir sehr schlecht gegen den Ball gearbeitet, wir haben schlecht attackiert. Auch der letzte Pass ist oft nicht angekommen, deswegen haben wir verloren. Je länger das Spiel gedauert hat, umso mehr haben wir nur Begleitservice gemacht. In Spitzenspielen entscheiden immer Kleinigkeiten. Wir hatten zu viele Spieler in der Mannschaft, die ihre Leistung nicht zu 100 Prozent abgerufen haben."

Karl Daxbacher (Austria-Trainer): "Wir haben über weite Strecken sehr gut gespielt, verdient gewonnen. Nach 15, 20 Minuten sind wir gut ins Spiel gekommen und haben gut kombiniert. Almer hat die Chance genützt, macht derzeit keine Fehler. Im Moment läuft es so wie in der letzten Saison. Wir bekommen keine Gegentreffer, machen ein oder zwei Tore - so gewinnt man halt."

Zlatko Junuzovic (Austria-Doppeltorschütze): "Es wird immer wieder von Krise geredet, von Torflaute, aber wir müssen uns auf unser Spiel konzentrieren, wir kommen auch immer wieder zu Chancen, die müssen wir verwerten. Mit dieser Truppe macht es Spaß zu spielen, das soll auch in Zukunft so sein. Wir haben nur in den ersten zehn Minuten Probleme gehabt, dann sind wir gut gestanden und in der zweiten Hälfte waren wir überlegen. Wer die Tore macht, ist egal, Hauptsache wir gewinnen. Eine Runde werde ich sowieso zahlen, weil ich Geburtstag habe."

Robert Almer (Austria-Tormann): "Wir sind aus dem Tief herausgekommen. Ich bin froh, dass ich wieder zu Null gespielt habe, aber da gehört die ganze Mannschaft dazu. Wie man auf solche Ideen kommt, einen Baseball-Schläger reinzuwerfen, weiß ich nicht. Wenn sie mich treffen, haben sie ein großes Problem."

Mario Haas (Sturm-Angreifer): "Wir haben gut begonnen, aber die Austria wurde immer stärker. Wir hatten zu viel Respekt und sind nicht als Mannschaft aufgetreten."

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(Bild: KMM)
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