Arbeiten gestoppt

Naturjuwel braucht jetzt ein Wunder

Oberösterreich
21.08.2020 17:00

Aufmerksame „Krone“-Leser kennen die Geschichte vom aufopfernden Kampf der Barbara Stadlhuber. Bereits seit 2016 versucht die Kremsmünsterin, die geplante Zerstörung eines Naturjuwels, das zwei Wohnblöcken weichen soll, zu verhindern. Wie sie weiß, hilft ihr jetzt wohl nur noch ein Wunder!

Natur pur! Dieser Gedanke kommt einem sofort, wenn man im Aktivpark Kremsmünster einkehrt. Eine grüne Oase, Vögel zwitschern, das Wasser plätschert aus der Quelle den Hang hinunter. Doch damit könnte es am Ortsrand von Kremsmünster schon bald vorbei sein

Kampf seit 2016
Bereits seit 2016 versuchen sich Barbara Stadlhuber und andere Anrainer gegen die Errichtung eines Wohnbauprojekts – 18 Wohnungen, verteilt auf zwei Wohnblöcke, samt Tiefgarage und Parkdeck – am Nachbargrundstück zu wehren. Der ORF-Bürgeranwalt war vor Ort, die besorgten Anwohner erhielten Schützenhilfe vom Stiftspfarrer und trotzdem gab das Landesverwaltungsgericht der Gegenseite Recht, wurde der Baubescheid seitens der Gemeinde erteilt.

Wasser bedroht
„Wir sind verzweifelt. Es muss doch noch eine Chance geben, unser Naturkleinod zu retten“, ist Stadlhuber den Tränen nahe. Nicht nur, dass unzählige, seltene Tierarten im Hain nahe der Krems bedroht wären, fürchten sie und die Anrainer vor allem, dass ihr qualitativ hochwertiges Wasser, das vom Almsee rüberfließt, durch die Bauarbeiten beeindrächtigt werden könnte. Außerdem fürchtet Barbara Stadlhuber um ihre Existenz im Aktivpark: „Wenn wir hier zwei Jahre eine Baustelle haben, werden auch keine Gäste mehr kommen.“

„Dort war schon immer ein Wohngebiet“
Die Abrissarbeiten hätten kürzlich begonnen, doch die Gemeinde erteilte einen vorübergehenden Baustopp, weil die Beweissicherung noch fehlt. VP-Ortschef Gerhard Obernberger: „Das Grundstück war immer ein Wohngebiet, ein Wald ist nur entstanden, weil über Jahre dort nichts getan wurde. Sobald die Beweissicherung erfolgt ist, wird der Bauherr mit den Arbeiten beginnen.“

Mario Ruhmanseder, Kronen Zeitung

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