Strikte Regeln

Pilgerfahrt Hadsch dieses Jahr mit Maskenpflicht

Ausland
06.07.2020 13:46

Muslimische Pilger müssen bei der diesjährigen Wallfahrt Hadsch in Saudi-Arabien aufgrund der Coronavirus-Pandemie strikte Regeln befolgen. Eine Maskenpflicht und Ordner sollen dafür sorgen, dass zu großes Menschengedränge verhindert wird, auch müssen die Gläubigen bei Gebeten und religiösen Ritualen wie auch in Restaurants und Zelten einen Mindestabstand von eineinhalb Metern einhalten. Pilger dürfen außerdem das würfelförmige Gebäude der Kaaba im Hof der Großen Moschee von Mekka nicht berühren und keine persönlichen Gegenstände teilen.

Mit mehr als 209.000 gemeldeten Infektionen und über 1900 Toten ist Saudi-Arabien im Vergleich zu anderen Ländern im arabischen Raum besonders stark vom Coronavirus betroffen. Am Sonntag lag die Zahl der täglichen Neuinfektionen bei etwa 3600. Die Regierung hatte die Ausgangsbeschränkungen zuletzt trotzdem gelockert. So findet auch die Wallfahrt Hadsch am 28. oder 29. Juli statt - wenn auch unter strengen Sicherheitsmaßnahmen.

Umfangreicher Regelkatalog
Busse dürfen nur bei halber Belegung fahren, Gläubige dürfen keine Kleidung, Handys oder Handtücher mit anderen teilen. Das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes ist verpflichtend, der Sicherheitsabstand muss eingehalten werden, zitiert das Zentrum für Seuchenprävention und -bekämpfung aus dem umfangreichen Regelkatalog.

Video: Pilgerstätte Mekka geräumt und desinfiziert:

Die Pilgerstätte in Mekka wurde im März geräumt, um Desinfektionen durchführen zu können, auch die Stadt Medina wurde gesperrt.

Video aus dem Jahr 2018: Muslime begehen den Hadsch:

Nur Gläubige unter 65 Jahren dürfen teilnehmen
An der Pilgerfahrt nahmen 2019 fast 2,5 Millionen Menschen teil, darunter 1,8 Millionen aus dem Ausland. Wegen der Corona-Pandemie hat das Königreich die Zahl im Jahr 2020 drastisch auf wenige Tausend verringert. Teilnehmen dürfen nur Gläubige unter 65 Jahren, die sich bereits im Land befinden. Der Hadsch beginnt dieses Jahr voraussichtlich am 28. oder 29. Juli. Der genaue Termin hängt vom Erscheinen der Neumondsichel ab.

Immer wieder Tote bei Massenpaniken
Um nach Mekka reisen zu dürfen, müssen sich die Gläubigen in Wartelisten eintragen. Manche von ihnen warten jahrzehntelang, bis sie ihrer religiösen Pflicht nachkommen können. Das kann allerdings auch gefährlich sein: 2015 etwa kamen bei einer Massenpanik während des Hadsch in Mekka rund 2300 Menschen ums Leben. Bereits zuvor war es aufgrund der immensen Menschenmassen immer wieder zu tödlichen Zwischenfällen gekommen.

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