Wünscht schwarze Frau

US-Senatorin verzichtet auf Vize-Kandidatur

Ausland
19.06.2020 10:54

Die weiße Senatorin von Minnesota, Amy Klobuchar, hat am Donnerstagabend im US-Fernsehen erklärt, dass sie nicht mehr für das mögliche Amt der US-Vizepräsidentin zur Verfügung steht. Sie riet Joe Biden, dem demokratischen Herausforderer von Amtsinhaber Donald Trump, stattdessen eine afroamerikanische Frau als Vize-Kandidatin ins Rennen zu schicken. In einem Telefonat mit Biden am Mittwoch hatte sie laut eigener Aussage gesagt, dass dieser Schritt dazu beitragen könnte, „diese Nation zu heilen“.

Klobuchar war ursprünglich selbst als Kandidatin um das demokratische Ticket für die Präsidentschaftswahlen im November 2020 angetreten, hatte jedoch gemeinsam mit Pete Buttigieg bereits Anfang März das Handtuch geworfen.

Klobuchar für mehr Vielfalt in der Politik
Die Proteste rund um die Tötung des Afroamerikaners George Floyd in ihrem Heimatbundesstaat Minnesota hätten ihr dabei geholfen, die Notwendigkeit einer größeren Vielfalt im Präsidentschaftswettbewerb zu erkennen. „Nach dem, was ich in meinem Bundesstaat gesehen habe, was ich im ganzen Land gesehen habe, ist dies ein historischer Moment, und Amerika muss diesen Moment nutzen“, sagte Klobuchar dem US-Fernsehsender MSNBC.

Biden möchte Frau als Vize-Kandidatin nominieren
Biden lobte Klobuchar auf Twitter für ihren „Mut und ihre Entschlossenheit, alles zu tun, was sie sich vornehme.“ Mit ihrer Hilfe könnten die Demokraten Donald Trump besiegen. Barack Obamas ehemaliger Vizepräsident hatte davor bereits angekündigt, eine Frau als seine Kandidatin für das Amt der Vizepräsidentin nominieren zu wollen. Im Zuge der Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt in den USA wurden in den vergangenen Tagen die Rufe lauter, eine „Person of Color“, also eine nicht-weiße Person, zum Zug kommen zu lassen.

Aktuell gibt es mehrere Favoritinnen für die Position als Bidens „Running Mate“, so wird in den USA traditionell der Kandidat für die Vizepräsidentschaft genannt. Dazu gehören die US-Senatorin Kamala Harris, eine frühere Polizeichefin in Orlando und jetzige Kongressabgeordnete, Val Demings, und die frühere Sicherheitsberaterin Susan Rice.

Außerdem werden der Bürgermeisterin von Atlanta, Keisha Bottoms, gute Chancen eingeräumt. Sie war nach der Tötung Floyds mit einigen entschlossenen und emotionalen Auftritten als eine der Schlüsselfiguren im politischen Diskurs innerhalb der USA hervorgegangen.

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