14 Erkrankte in Ö

Coronavirus: Vier weitere Fälle in Wien gemeldet

Wien
01.03.2020 10:52

Vier weitere Menschen dürften in der österreichischen Bundeshauptstadt mit dem Coronavirus infiziert worden sein, hieß es am Sonntagvormittag im Rahmen der Pressekonferenz des Innenministeriums. Es handelt sich um zwei Touristen aus Deutschland und zwei Wiener, einen Mann und eine Frau. Sie leiden allesamt an einer nur „leichten Symptomatik“, hieß es. Damit gibt es laut aktuellem Stand 14 bestätigte Coronavirus-Fälle in Österreich - neben acht Erkrankten in Wien wurden in Tirol sowie in Niederösterreich jeweils zwei Fälle gemeldet, einer in der Steiermark, ebenso einer in Salzburg

Bei den vier neuen Infektionen handelt es sich um ein deutsches Touristenpaar, das vor seiner Reise nach Wien an einer Karnevalveranstaltung teilgenommen hatten. Dort dürften sich die beiden infiziert haben. Wie der Sprecher des Wiener Gesundheitsstadtrats Peter Hacker (SPÖ), Norbert Schnurrer, weiter mitteilte, hätten die Deutschen bei der Veranstaltung Kontakt zu einer Person gehabt, bei der eine Coronavirus-Infektion bereits länger feststeht. Als auch sie Symptome zeigten, hätten sie sich in Wien testen lassen.

„Wird sicher keinen schweren Verlauf nehmen“
Den Betroffenen gehe es gut: „Das Ganze wird sicher keinen schweren Verlauf nehmen.“ Die beiden Deutschen wurden zunächst im Kaiser-Franz-Josef-Spital behandelt und befinden sich inzwischen wieder in ihrem Ferienapartment - entgegen erster Meldungen sind sie nicht in einem Hotel untergebracht. Dieses dürfen sie nicht verlassen.

Ebenso befinden sich auch die beiden Wiener - sie kennen einander nicht, sondern haben sich unabhängig voneinander an den Ärztefunkdienst gewandt - zu Hause, eine Betreuung im Krankenhaus ist bislang nicht nötig gewesen. Die Wienerin war vor Kurzem von einer Reise nach Mailand zurückgekommen und dürfte sich dort angesteckt haben. Zu klären gilt noch, wo sich der Wiener infiziert hat - er war nach Angaben des Wiener Krankenanstaltenverbundes zuvor nicht im Ausland gewesen.

Auch gilt es nun abzuklären, mit welchen Personen die Betroffenen zuletzt Kontakt hatten, wie Bernhard Benka, der zuständige Abteilungsleiter für übertragbare Erkrankungen im Gesundheitsministerium, betonte. In Österreich seien die Infektionsfälle noch so gering, dass alle Kontaktpersonen erreicht werden könnten. 

Info-Kampagne
Die Vernetzung aller Verantwortlichen auf lokaler und internationaler Ebene sei gut, man könne stets einen „aktuellen Überblick über die Lage haben“, sagte Reinhard Schnakl - er vertrat Franz Lang, den stellvertretenden Generaldirektor für die Öffentliche Sicherheit. Mittlerweile wurde auch seitens des Einsatzstabes des Innenministeriums und des Gesundheitsministeriums eine breit gefächerte Informationskampagne entwickelt - diese zeige einerseits, wie man sich selbst vor dem Coronavirus schützen kann, jedoch auch, wohin man sich im Bedarfsfall wenden kann.

„Taskforce Corona“, Hotline-Personal aufgestockt
Auch eine „Taskforce Corona“ wurde bereits im Gesundheitsministerium eingerichtet. Zudem wurde Personal bei der Informations-Hotline 0800 555 621 aufgestockt. Weiterhin gilt: Bei Symptomen oder Befürchtungen, an dem Coronavirus erkrankt zu sein, sollen Betroffene zu Hause bleiben und sich unter 1450 Rat von Experten einholen. Bisher hat es 1826 Testungen auf das Coronavirus in Österreich gegeben.

Kontakt zu infizierter Wiener Familie
Am Samstag waren über den Tag hinweg insgesamt vier neue Fälle in Österreich bekannt geworden - zwei betrafen Niederösterreich, einen die Steiermark und einen weiteren Salzburg. Bei den Betroffenen in Niederösterreich handelt es sich um eine Ehepaar, das sich offenbar bei einem bereits infizierten Paar aus Wien angesteckt hatte. Auch der Sohn dieses Paares wurde positiv auf Covid-19 getestet, 23 Schüler und vier Lehrkräfte eines Gymnasiums in Hollabrunn mussten deshalb in Quarantäne.

Vor Erkrankung in Italien
Im Fall jener Erkrankten aus der Steiermark wurde bekannt, dass diese offenbar bei einer Messe in Italien gewesen war und sich wohl dort mit dem Coronavirus ansteckte.

Im Salzburger Fall ist eine 36-jährige Wienerin betroffen, die sich am vergangenen Wochenende im italienischen Turin aufgehalten hatte und am Mittwoch mit dem Zug nach Salzburg fuhr. 

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