Lebensgefahr in Wales

Nächster Sturm: „Dennis“ fährt seine Krallen aus

Ausland
16.02.2020 22:01

Nach „Ciara“ auch noch „Dennis“: Das zweite Wochenende in Folge hat ein schwerer Sturm Großbritannien heimgesucht und für Überschwemmungen, Verkehrschaos und Stromausfälle gesorgt. Hunderte Flüge wurden gestrichen, Soldaten mobilisiert, im Süden von Wales wurde wegen starker Regenfälle die höchste Warnstufe ausgerufen. Den Sturm dürften auch bereits vier Menschen zum Opfer gefallen sein.

Vor der Südküste Englands wurden Samstag früh bei rauer See zwei Leichen geborgen. Bei einem der Toten handelt es sich womöglich um einen Mann, der Stunden zuvor von einem Tanker gefallen war. Im englischen Seebad Brighton suchten Polizisten nach einer jungen Frau, die Augenzeugen am Sonntag in der Früh am Strand auf dem Weg ins Wasser gesehen haben wollen.

Ein Mann stürzte im walisischen Ort Ystradgynlais in einen Fluss und kam dabei ums Leben. Nach einem weiteren Mann wurde gesucht. Zahlreiche Zugstrecken und Straßen wurden wegen des Sturms gesperrt. Neben Wales waren auch Regionen in England und Schottland betroffen.

Experten befürchten große Schäden
„Dennis“ hat extrem viel Regen mitgebracht. Da exakt eine Woche zuvor bereits Sturm „Ciara“ (in anderen Teilen Europas „Sabine“ genannt) für Überschwemmungen und äußerst nasse Böden gesorgt hatte, befürchten die Experten nun größere Schäden. Soldaten halfen den erschöpften Einwohnern im nordenglischen Calderdale, die noch unter den Schäden des letzten Sturms leiden.

Hunderte Flüge gecancelt
Hunderte Flüge fielen am Wochenende wegen des Unwetters in Großbritannien aus, vor allem bei der Airline Easyjet, aber auch etliche Flüge von British Airways. Betroffen waren Zehntausende Passagiere, von denen viele in den Schulferien verreisen wollten. Mehrere Sportveranstaltungen wurden ebenfalls vorsorglich abgesagt.

In einem Video ist zu sehen, wie ein Airbus A380 am Flughafen London-Heathrow mit dem Landemanöver kämpft:

Höhepunkt des Unwetters noch nicht erreicht
Die britische Meteorologiebehörde warnte, der Höhepunkt des Unwetters und der Überschwemmungen werde erst am Montag oder Dienstag erreicht. Das britische Rote Kreuz mahnte, die Bevölkerung solle sich „auf das Schlimmste“ gefasst machen.

Zehntauseende Haushalte in Frankreich ohne Strom
Auch im Norden Frankreichs wirkte sich das Unwetter aus. In rund 60.000 Haushalten fiel am Sonntagabend der Strom aus, wie der Netzbetreiber Enedis mitteilte. Betroffen seien insbesondere die Bretagne, die Loire-Region und die Normandie. Die Feuerwehr in der Region rückte wegen Sturmschäden zu hunderten Einsätzen aus.

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