Nach dem Wirbel um das abgesagte ZDF-Interview von Gröden-Sieger Vincent Kriechmayr hätte am Samstag das Skifahren im Mittelpunkt sein sollen. Dem war aber nicht so. Kolumne von Herbert Struber.
Nach der Absage der Abfahrt in Val d’Isère blieb den Damen gestern viel Zeit zu diskutieren. Etwa über das derzeit sehr brisante Thema „Flaschen-Verbot“ für Sportler bei Interviews in den öffentlich-rechtlichen Anstalten ARD/ZDF. In den deutschen Sendern ist es nicht mehr erlaubt, den Getränkesponsor bei Interviews in die Kamera zu halten. Es gab laut ARD/ZDF viele negative Zuschauerreaktionen. Und außerdem wollen die Fernsehmacher nur skispezifische Ausrüster unterstützen und keine Produktplatzierungen. Im ORF gibt es derzeit noch keinen derartigen Bann.
„Wir Sportler müssen viel trinken“
Vincent Kriechmayr verweigerte Freitag etwa dem ZDF in Gröden ein Siegerinterview. Dasselbe würden Nici Schmidhofer, Ramona Siebenhofer und Co. in Val d’Isère tun, wenn sie ihren Getränkesponsor nicht mitnehmen dürfen. „Wir Sportler müssen viel trinken, und wenn ich Durst habe, habe ich Durst“, sieht Schmidhofer ihr isotonisches Sponsorgetränk ebenso als skispezifisch an wie ihre Ausrüstung. Nur sind die nächsten Probleme vorprogrammiert: Denn was sagen die Skifirmen oder der Kopfsponsor, wenn ein Sportler den Auftritt vor einem Millionen-TV-Publikum verweigert? Im „Flaschen-Krieg“ ist das letzte Wort längst nicht gesprochen.
Herbert Struber, Kronen Zeitung
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