14-Jähriger gestorben

Todescrash in München wurde mit Dashcam gefilmt

Ausland
18.11.2019 15:43

Nachdem ein Raser in München in der Nacht auf Samstag einen 14-Jährigen mit dem Auto angefahren und getötet hatte, ist ein Dashcam-Video aus einem anderen Wagen aufgetaucht, das den 34 Jahre alten Lenker schwer belastet. Darauf ist zu sehen, wie das jugendliche Opfer in die Luft geschleudert wird. Danach bleibt eine Polizeistreife, die den Lenker verfolgt hatte, stehen, um den Teenager zu reanimieren.

Obwohl das Filmen mit einer Dashcam eine Ordnungswidrigkeit darstellt, darf die Aufnahme in einem Prozess verwendet werden. „Diese Aufzeichnung der Dashcam ist für uns ein ganz wesentliches Beweismittel“, sagte Staatsanwältin Anne Leiding am Montag. Bei dem 34 Jahre alten Fahrer sei Alkoholgeruch festgestellt worden - die Ergebnisse der toxikologischen Untersuchungen stehen allerdings noch aus.

Mit Tempo 100 durch die Stadt gerast
Der Lenker aus dem Landkreis Bad Tölz-Wolfratshauses war am Freitag kurz vor Mitternacht auf der Flucht vor einer Polizeikontrolle mit bis zu 100 Stundenkilometern durch die Stadt gerast - auf der Gegenfahrbahn. Er ignorierte laut Polizei mehrere rote Ampeln und erfasste zwei Jugendliche im Alter von 14 und 16 Jahren, die gerade mit anderen jungen Leuten bei Grün eine Straße überquerten. Der 14-Jährige starb wenig später im Krankenhaus, die 16-Jährige wurde schwer verletzt.

Vorbestrafter Lenker wollte vermutlich Haft entgehen
Beamte hätten auch eine geringe Menge an Drogen im Auto des Rasers gefunden, teilten die Ermittler mit. Der Mann war wegen Rauschgifthandels vorbestraft und wollte durch seine Flucht vermutlich einem erneuten Gefängnisaufenthalt entgehen. Ein Teil seiner Haft war auf Bewährung ausgesetzt worden - wäre er erneut mit Drogen erwischt worden, hätte er diese absitzen müssen.

Der Mann ist wegen Mordverdachts in Untersuchungshaft. Er sei - zu seinem eigenen Schutz - kurzfristig in der Psychiatrie gewesen, sagte Leiding. Unklar blieb aber zunächst, ob er derzeit in einem Krankenhaus oder in einem Gefängnis untergebracht ist. Zum Grad seiner Verletzungen machten die Behörden keine Angaben.

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