Nach Diskus-Chaos

Riesenglück! Weißhaidinger mit Zittern ins Finale

Sport-Mix
28.09.2019 17:39

Puuh! Das war eng! Nach einem skandalösen Diskus-Chaos hat Österreichs Leichtathletik-Star Lukas Weißhaidinger bei der WM in Doha mit Riesenglück gerade noch als Letzter das Finale der besten Zwölf am Montag Abend (ab 20.15 Uhr) erreicht. 

In der Qualifikation kam der EM-Dritte nämlich als Gesamt-Zwölfter nur auf 63,31 m. Dass er so enttäuschend warf, hatte einen unfassbaren Hintergrund. Sein Paradediskus wurde für die WM abgelehnt …

„Nur ein Trainingsdiskus“
Nur einer der beiden Disken, die Luki für den Wettkampf bei der IAAF hinterlegt hatte, wurde nämlich angenommen. Ausgerechnet sein Lieblingsdiskus, der „Black Dynamite“ wurde bei der Prüfung abgelehnt. Jener Diskus, mit dem er seit zwei Jahren wirft. So musste Luki erstmals einen Wettkampf mit seinem Zweier-Diskus, den sogenannten grün-orangefarbenen „Eliminator“ werfen. „Das ist nur ein Trainingsdiskus!“

So wurde die Qualifikation zur wahnsinnigen Zitterpartie! Weißhaidinger lag nur neun Zentimeter vor dem 13., dem Ami Mason Finley (63,22). Beste in der Quali waren die beiden Favoriten auf Gold und Silber, Daniel Stahl (Sd/67,88 m) und Fedrick Dacres (Jam/65,44 m).

„Eine Sauerei“
Abgelehnt wurde der „Black Dynamite“ mit der Begründung, dass der Außenring schon benutzt gewesen sei und angeblich eine Delle habe. Nur vor Jahren war Luki einmal in Oberösterreich ein Diskus von einem „übereifrigen Kampfrichter“ abgelehnt worden! Trainer Gregor Högler versetzte die Ablehnung in Rage versetzte: „Das ist eine Sauerei, bei jedem Diamond-League-Meeting darf Luki mit diesem Diskus werfen!“

So warf Weißhaidinger seine drei Versuche nur auf 59,94 m, 63,31 m und 60,77 m. Luki: „Das ist ja so, dass dir dein Arbeitsgerät weggenommen wird!“ In allen 13 Wettkämpfen hatte Weißhaidinger in diesem Sommer weiter geworfen. Dabei waren insgesamt 33 seiner Würfe weiter als in der Chaos-Quali von Doha.

Geneinsam mit Schweden und Polen, denen bei der Qualifikation in Doha Ähnliches geschah, hatte der ÖLV noch vor Beginn des Bewerbs einen gemeinsamen Protest angekündigt.

Olaf Brockmann

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(Bild: KMM)



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