Nach "Massenflucht"

Uni-Dialog: Karl will Rektoren und Studis zurückgewinnen

Wissenschaftsministerin Beatrix Karl (ÖVP) wünscht sich eine Rückkehr von Rektoren und Studenten zum Hochschuldialog. Es sei "bedauerlich", dass Universitätenkonferenz und Österreichische Hochschülerschaft (ÖH) aus den Gesprächen ausgestiegen seien, so Karl am Dienstag. Gerade die Studenten hätten bisher konstruktiv mitdiskutiert, nun könnten sie "nur mehr aus der zweiten Reihe kommentieren".

Am Dienstag passierte ein erster Zwischenbericht zum Dialog den Ministerrat, der allerdings noch keine konkreten Empfehlungen enthält. Am Zeitplan hält Karl fest: Am 30. Juni wird der Endbericht bei einer Abschlussveranstaltung mit den Wissenschaftssprechern der Parteien und Unterrichtsministerin Claudia Schmied (SPÖ) diskutiert. Dann soll ein Unterausschuss des Wissenschaftsausschusses eingerichtet werden.

Aus dem Dialog sind in den vergangenen Wochen neben der Universitätenkonferenz und der ÖH auch die Studentenprotestbewegung, die FPÖ und diverse Studentenfraktionen ausgestiegen. Laut Zwischenbericht wurde etwa der Hochschulzugang noch gar nicht diskutiert.

Karl erwartet sich vom Dialog wichtige Ergebnisse für die Entwicklung eines Hochschulplans zur Abstimmung des tertiären Sektors. Es gebe in Österreich zwar eine lange Tradition der öffentlichen Universitäten, aber erst eine junge Tradition der anderen Hochschuleinrichtungen wie etwa der Fachhochschulen, der Privatunis oder der Pädagogischen Hochschulen. Es müsse daher geklärt werden, welche Einrichtungen welche Schwerpunkte setzen sollen.