Nachdem bei einem Rave-Musikfestival in Eggendorf, Bezirk Wiener Neustadt, am vergangenen Wochenende gleich 63 Lenker eine Fahrunfähigkeit wegen Suchtgiftmissbrauch aufwiesen, will die Exekutive ihre Drogen-Kontrollen weiter ausbauen. Neue Techniken sowie engmaschige Polizeieinsätze sind geplant.
Von Jänner bis Mai wurden bereits 293 Lenker, die unter Drogeneinfluss standen, gefasst. Im selben Zeitraum des Vorjahres waren es „nur“ 226. Dieses Plus von knapp 30 Prozent führen die Verantwortlichen der Landespolizeidirektion auf mehrere Faktoren zurück: Vier verschiedene Vortest-Geräte zur genauen Feststellung von Rauschmitteln sind aktuell im Probeeinsatz und mehr engmaschige Polizeieinsätze bei sogenannten Brennpunkten wie Hanfmessen und eben Musikfestivals, wie am Wochenende in Eggendorf, führen verstärkt zum Erfolg, heißt es.
Die Anzahl der erwischten Drogenkonsumenten wird somit wohl weiter steigen, im Vergleich zu 2018 zeigt die Bilanz ja bereits jetzt eine Tendenz nach oben. „Wir rechnen mit einem Anstieg von rund 50 Prozent“, so ein Ermittler der Landesverkehrsabteilung. Die Konsequenzen sind hart, Abschreckung steht im Fokus der Justiz. Viele Lenker dürften derzeit aber noch unbelehrbar sein. „Wir hoffen natürlich, dass wir diesen Kampf gewinnen. Aber auch bei Alkohol am Steuer hat die Belehrung ja viele Jahre gedauert - und bei manchen kaum gefruchtet“, so ein Beamter.
Josef Poyer, Kronen Zeitung
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