6 tote Biker im Juni

„Straße ist zu einer Rennstrecke geworden“

Steiermark
02.07.2019 06:09

Nach dem schrecklichen Verkehrsunfall auf der Soboth, bei dem drei Motorradfahrer (ein 24-Jähriger starb) in ein und dasselbe Auto krachten, gingen die Wogen hoch. Alleine im Juni starben auf den steirischen Straßen sechs Biker. Ein Experte des ÖAMTC vermisst Rücksichtnahme und Aufmerksamkeit.

Schnell nahm die Diskussion nach dem nächsten tödlichen Unfall auf der Soboth in den sozialen Medien Fahrt auf: Die Autofahrer tippen auf überhöhte Geschwindigkeiten der Biker, die Motorradfahrer vermuten Unaufmerksamkeit.

„Bei so einem verheerenden Unfall spielen meist mehrere Faktoren zusammen“, sagt ÖAMTC-Instruktor Andreas Aigner, der die hitzigen Diskussionen rund um die jüngsten Unfälle aufmerksam verfolgte. „Bei den Menschen gibt es nur noch schwarz und weiß und nichts dazwischen. Ich vermisse die Rücksichtnahme aufeinander, jeder muss seinen Beitrag leisten, damit diese Unfälle nicht mehr passieren.“

Warum die Südsteirische Grenzstraße (B 69) in Richtung Soboth bei den Bikern so beliebt ist, erklärt der „Steirerkrone“ ein Anrainer. „Die Straße wurde in den letzten Jahren noch extra für die Motorradfahrer verbreitert, auch die Leitschienen erhöht, um ein Gefühl der Sicherheit zu vermitteln. Das hat sich natürlich längst herumgesprochen, weshalb auch ausländische Motorradfahrer ihr Gefährt extra mit dem Auto herankarren, um dann auf der Straße fahren zu können“, sagt der Weststeirer.

Ein Anrainer klagt: „Alle schauen weg“
Dass auf der Straße die Geschwindigkeitsbeschränkung allzu oft „gedehnt“ werden soll, hört man von vielen Seiten. Auch der Anrainer betont: „Das ist eine öffentliche Straße, auf der Motorsport betrieben wird, und alle schauen weg.“

Alexander Petritsch
Alexander Petritsch
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