Grazer unter Druck

Sturm: Nicht nur Gast beim Jubiläum von Rose

(Bild: GEPA)

Seit 27. November 2016 (0:1 gegen Admira) ist Meister Salzburg in der Red-Bull-Arena in Wals-Siezenheim ungeschlagen - seit mittlerweile 57 Pflichtspielen, davon 38 Liga-Partien! Ausgerechnet am heißesten Fußballboden Österreichs braucht Sturm beim Jubiläum von Marco Rose (der heute sein 100. Pflichtspiel für die Salzburger absolviert und damit den bisherigen Bullen-Trainerrekord von Roger Schmidt bricht) dringend Punkte, um seine Chance auf die Top-Sechs zu wahren.

Die Vorzeichen sind allerdings ungünstig, weil Salzburg heute die Serie der Innsbrucker (die von 1982 bis 1984 in 39 Spielen ungeschlagen blieben) brechen könnte. Sturms Sportchef Günter Kreissl hält einen Grazer Punktezuwachs dennoch nicht für ausgeschlossen: „Die letzten beiden Spiele im Grunddurchgang haben für uns Finalcharakter. Und damit hat unsere Mannschaft Erfahrung. Letztes Frühjahr haben wir das Cup-Halbfinale gegen Rapid und das Finale gegen Salzburg gewonnen, dazu in einer Drucksituation den zweiten Platz gegenüber dem LASK abgesichert. Auch Roman Mählich hat bei seiner Übernahme im Herbst sofort liefern müssen und hat das toll hingekriegt.“

(Bild: GEPA)

„Wir sind unangenehm“
Die letzten drei Liga-Partien in Salzburg hat Sturm zwar verloren (1:4, 0:5, 0:1), davor aber gab’s einen Sieg und ein Remis. Auch im Herbst wurde daheim nur knapp mit 1:2 verloren, deshalb sagt Kreissl: „Wir sind ein unangenehmer Gegner für Salzburg.“

Und die Saison von Sturm ist auch nicht so schlecht, wie manche meinen: „Unsere Performance ist im Normalbereich. Nur das neue Ligaformat sorgt für Druck. Unter Normalumständen wären wir nur drei Punkte hinter Rang drei.“

Daher fordert Kreissl: „Jetzt darf’s keine Angst und keine Gedanken ans Untere Play-off geben - sondern nur den Glauben, dass wir das noch schaffen können. Denn noch haben wir es selbst in der Hand. Und wir haben das Potenzial, Salzburg zu fordern.“

Volker Silli, Kronen Zeitung