Die Gruppe bestand durchwegs aus Mitgliedern der Alpenvereinssektion Dornbirn. Alle waren erfahrene Tourengeher. "Sie kannten das Gebiet und haben auch versucht eine möglichst sichere Route zu nehmen", berichtete ein Beamter der Polizei St. Anton gegenüber tirol.krone.at.
Im Gebiet herrschte Lawinenwarnstufe drei, trotz aller Vorsicht ging jedoch eine Lawine ab und riss fünf Wintersportler mit. Zwei der fünf wurden komplett verschüttet, drei teilverschüttet. Die Kameraden machten sich jedoch sofort daran, die Lawinenopfer zu suchen und auszugraben.
Für 66-Jährigen kam jede Hilfe zu spät
Als der Notarzt an der Unglückstelle eintraf, hatten sie ihre Freunde bereits gefunden. Sofort wurden bei dem 66-Jährigen Wiederbelebungsmaßnahmen eingeleitet. Für ihn kam jedoch jede Hilfe zu spät.
Die Frau der Gruppe wurde bei dem Unglück verletzt. Sie befindet sich noch in ärztlicher Behandlung. Die weiteren Tourengeher kamen mit dem Schrecken davon.
Tourengeher in Kärnten von Lawine begraben
Eine geschlagene Stunde hat ein Italiener am Plöckenpass unter einem Schneebrett ausharren müssen, ehe ihn Bergkameraden aus den Schneemassen befreien konnten. Der Mann war mit drei Kameraden in der Früh auf den Polinik gestiegen. Alpinpolizist Heribert Patterer: "Das ist eine beliebte Tour. Bei der Abfahrt traten sie die Lawine los. Ein 30-Jähriger wurde komplett verschüttet, einer nur bis zur Hüfte." Nachdem dieser befreit war, kämpften die drei Bergfreunde eine Stunde lang um das Leben ihres Kameraden.
"Sein Leben hängt am seidenen Faden"
"C7"-Pilot Klaus Rainer: "Der Notarzt konnte ihn wiederbeleben. Wir flogen ihn ins LKH Klagenfurt, wo er an die Herz-Lungen-Maschine angeschlossen wurde, um ihn wieder aufzuwärmen. Sein Leben hängt am seidenen Faden."
In Kärnten und Osttirol gingen am Samstag insgesamt vier Lawinen ab. Die erste Lawine war am Mölltaler Gletscher von einem Snowboarder losgetreten worden. Die Schneemassen wälzten sich auf die Familienskipiste. Hundert Mann suchten fünf Stunden nach möglichen Opfern; es gab keine - ebenso am Nachmittag, als ein zweites Schneebrett abging.
Schutzengel für drei Steirer
Eine Schutzengel hatten drei Steirer auf dem Stüdlgrat in Osttirol: Bergführer beobachteten, wie sie ein gewaltiges Schneebrett lostraten. Die drei Männer wurden mitgerissen, konnten sich aber selbst befreien.
Symbolbild
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