Schnee, Regen, Böen

Neue Schneewalze überrollt den Süden und Westen

Österreich
02.02.2019 11:48

Während es im Osten des Landes am Samstag bei teilweise starkem Wind frühlingshafte 15 Grad Celsius bekommt, rollt die Schneewalze dieses Wochenende über den Westen und Süden Österreichs sowie Südtirol (siehe Video oben) hinweg. Ein großräumiges Genuatief bringt Starkschneefall, Starkregen und Sturmböen. Auf der Brennerautobahn in Tirol bereiteten hängen gebliebene Lkw massive Probleme, auf der italienischen Seite musste sie komplett gesperrt werden. In Kärnten führten Schnee, Glatteis, aber auch Regen allein in der Nacht zu Dutzenden Feuerwehreinsätzen.

Bei Fahrten über den Brenner müssen Lenker große Geduld beweisen: Zwischen dem Brennerpass und dem Brennersee ging am Samstagvormittag gar nichts mehr. Die Brennerstraße (B182) musste zwischen Schönberg und Matrei in beiden Richtungen wegen Lawinengefahr gesperrt werden. Bei einem Lawinenabgang am Freitag war ein Pkw teilweise verschüttet worden. Verletzt wurde dabei aber niemand.

Südtiroler Teil der Brennerautobahn teilweise nicht mehr passierbar
Massiver betroffen von den Schneefällen ist Südtirol: Seit Jahren hatte es nicht mehr so heftig an einem einzigen Tag wie am Freitag im Trentino geschneit. Die Auswirkungen: Der italienische Teil der Brennerautobahn musste am Samstag wegen einer Lawine zwischen Sterzing und dem Brennerpass gesperrt werden. Bereits am Morgen hatte es einen zwölf Kilometer langen Stau gegeben, nachdem mehrere Lkw steckten geblieben waren.

Auch beträchtliche Probleme im Bahnverkehr
Auch im Sarntal hinter Weißenbach sowie auf der Brenner Staatsstraße oberhalb von Gossensaß gingen Lawinen ab. Wegen Lawinengefahr wurden zudem mehrere Pässe geschlossen. Wegen der heftigen Schneefälle in der gesamten Region Trentino-Südtirol kam es auch zu beträchtlichen Problemen im Bahnverkehr. Etliche Züge fielen aus. Feuerwehren sind wegen der anhaltenden Schneefälle im Dauereinsatz.

Wegen drohender Lawinengefahr wurde am Samstag auch die Felbertauernstraße in Osttirol gesperrt. Auf der Fernpassstraße gab es ebenfalls Probleme. Die B179 musste zwischen Nassereith und Fernpass in beiden Richtungen wegen Eisglätte gesperrt werden. Zudem verursachte ein Lkw-Unfall Behinderungen.

Schneefall, Glätte und Starkregen sorgen in Kärnten für zahlreiche Einsätze
Mehr als 50-mal rückten die Oberkärntner Feuerwehren in der Nacht auf Samstag zu Unwetter- und Bergeeinsätzen aus. Die meisten Einsätze wurden bis dato in den Bezirken Hermagor und Spittal verzeichnet. So wurden unter anderem die Sachsenburger Landesstraße sowie die Drautal Bundesstraße überflutet. „Die Fahrbahn wurde gut 40 Zentimeter unter Wasser gesetzt. Eine 48-jährige Frau aus Osttirol blieb mit ihrem Auto in diesem Bereich stecken, wobei Wasser in den Motorraum eindrang und der Pkw nicht mehr funktionierte“, schildert ein Polizist. Auch Keller standen unter Wasser und mussten ausgepumpt werden.

Schneekettenpflicht herrscht unter anderem bei Fahrten über die Turrach, den Katschberg, den Wurzenpass, das Nassfeld oder auf den Falkert. Der Plöckenpass sowie der Seebergsattel sind derzeit wegen umgestürzter Bäume gesperrt. Auf der Großglockner Straße Richtung Iselsberg blieben Lkw hängen, Probleme haben Lenker auch auf der Katschbergstraße.

Einsatzkräfte weiterhin in erhöhter Alarmbereitschaft
Die Wettersituation wird sich in den nächsten Stunden in Kärnten großteils beruhigen - somit scheint das Schlimmste überstanden zu sein. Die Einsatzkräfte bleiben dennoch in erhöhter Alarmbereitschaft. Seit Donnerstag ist das Katastrophenmanagement des Landes aktiv, um in jeglicher Form vorbereitet zu sein. Der Katastrophenschutzbeauftragte Markus Hudobnik: „Schnee, Regen, Sturmböen bis 100 km/h, Glatteis, ein Temperaturanstieg von bis zu zehn Grad, Schneebrüche, Windbruch, kleinräumige Überflutungen - damit ist zu rechnen und darauf wollen wir alle einheitlich vorbereitet sein.“

Haus in Vorarlberg unter Schneelast eingebrochen
In Vorarlberg brach ein etwa 200 Jahre altes Haus unter der Schneelast zusammen, nachdem der Regen in der Nacht den Schneedruck erhöht haben dürfte. Verletzt wurde aber niemand, da das zuletzt landwirtschaftlich genutzte Gebäude laut Polizei leer stand.

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