Neuerlich Aufregung gibt es um jene Flüchtlinge, die aus dem umstrittenen und inzwischen geschlossenen Flüchtlingsquartier im niederösterreichischen Drasenhofen in das Haus St. Gabriel der Caritas in Maria Enzersdorf übersiedelt sind. Laut Angaben des Mödlinger Bürgermeisters Hans Stefan Hintner (ÖVP) sollen zwei der Burschen in U-Haft sein. Die Caritas kann das allerdings nicht bestätigen.
Hintner hatte laut „Kurier“ auf Facebook geschrieben: „Die Pizza-Essen-Pädagogik dürfte in St. Gabriel nicht so aufgehen … zwei Ex-Drasenhofner sind jetzt in U-Haft.“ Inzwischen hat der ÖVP-Bürgermeister das Posting aber gelöscht. Laut seinen Angaben soll es sich bei den Burschen um einen 17- und einen 18-jährigen Asylwerber handeln. Der Jüngere der beiden soll nach einer Attacke auf einen Mitbewohner vor Kurzem aus dem Caritas-Haus weggewiesen worden sein, der Ältere gehörte zu jenen volljährig gewordenen Burschen, die am 10. Jänner in ein Flüchtlingsquartier für Erwachsene verlegt wurden.
Die Inititative „Fairness Asyl“ kann Hintners Angaben nicht bestätigen. Dort kritisiert man, dass derartige Informationen verbreitet werden, ohne dass überhaupt klar sei, ob sie stimmen. Laut Angaben der Caritas sind zurzeit zehn jugendliche Asylwerber in St. Gabriel untergebracht.
Die im November 2018 eröffnete Asylunterkunft in Drasenhofen (Bild oben) war nach Kritik - die dortigen Gegebenheiten, unter anderem ein Stacheldrahtzaun, hatten eine heftige Debatte ausgelöst - geschlossen worden, die unbegleiteten minderjährigen Flüchtlinge übersiedelten deshalb Anfang Dezember in die Caritas-Einrichtung St. Gabriel in Maria Enzersdorf.
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