Ex-Coach spricht

Pointner: „Es wird nur an Symptomen gearbeitet“

Wintersport
06.01.2019 07:10

Alex Pointner führte die rot-weiß-roten Superadler zu sechs Tournee-Siegen in Folge. Im „Krone“-Interview spricht der Ex-Trainer Klartext über die aktuelle Situation bei Österreichs Skispringern.

Alex, heute vor zehn Jahren hast du mit Wolfgang Loitzl erstmals die Tournee gewonnen.
Das sind wunderschöne Erinnerungen. Die Tournee ist ein Höhepunkt, weil sie nur schwer zu gewinnen ist.

Es folgten fünf weitere Siege unter deiner Führung.
Darüber habe ich nicht nachgedacht. Es war mir aber bewusst, dass wir sehr stark aufgestellt sind. Ein Morgenstern und ein Schlierenzauer hatten damals noch eine Riesenzukunft vor sich.

Verfolgst du überhaupt noch das Skispringen?
Wenn es sich machen lässt, schaue ich mir alle Springen an. Meistens bei mir im Keller, da habe ich einen Beamer.

Viele wundern sich über den Absturz der Stars.
Im Skispringen hat es das schon immer gegeben, dass man sehr schnell aus der Erfolgsspur war. Das ist bei den Superadlern nicht so aufgefallen, weil immer ein anderer aufgestanden ist.

Was machst du im Moment beruflich?
Ich habe schon in meiner Tätigkeit als Cheftrainer angefangen, Vorträge zu machen. Seit 2014 habe ich das intensiviert.

Wie geht es dir privat?
Es war eine sehr schwierige Zeit mit dem Suizid unserer Tochter. Ich unternehme viel mit der Familie.

Viele würden dich gern wieder beim Skiverband sehen.
Das kann ich mir sehr schwer vorstellen. Seitens des ÖSV war kaum ein Kontakt und keine Form von Unterstützung da.

Provokante Frage: Könntest du den Adlern wieder Flügel verleihen?
Es wird nur am Symptom gearbeitet. Es wird nicht geschaut, was die Ursache ist. Allein schafft man aber gar nichts, es muss das richtige Team zusammen sein.

Norbert Niederacher, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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