Nach Doping-Skandal

NADA-Länder fordern sofortige Bestrafung Russlands

Sport-Mix
02.01.2019 14:28

Der Zusammenschluss von 16 Anti-Doping-Agenturen fordert eine sofortige Reaktion der WADA auf den russischen Affront zum Jahresende. Russland hatte die Frist für den Zugriff auf die Daten im Moskauer Kontrolllabor am 31. Dezember verstreichen lassen. WADA-Präsident Craig Reedie hatte sich „bitter enttäuscht“ gezeigt, Russland aber gleichzeitig eine Hintertür offen gelassen. Das stößt beim Zusammenschluss der Anti-Doping-Agenturen auf heftige Kritik. 

„Nach mehr als drei Jahren mit Überprüfungen, Unentschlossenheit und Kompromissen in Bezug auf den schlimmsten Dopingskandal in der Geschichte des Sports, ist es an der Zeit zu zeigen, dass weder eine Einzelperson noch eine Nation von der Einhaltung des Welt-Anti-Doping-Codes ausgenommen ist“, hieß es in einer Stellungnahme der Gruppe, der auch Österreichs NADA angehört, am Mittwoch.

Russland müsse für die Nichteinhaltung der WADA-Vorgaben verantwortlich gemacht werden. Eine Rückkehr zum internationalen Sport dürfe für Russland nur in Betracht gezogen werden, „wenn das volle Vertrauen in eine saubere russische Sportkultur wiederhergestellt ist“, hieß es weiter.

Kein Zugriff auf die Daten
Der Zugriff auf alle Daten des Moskauer Labors war die Bedingung für eine dauerhafte Wiederzulassung der russischen Anti-Doping-Agentur RUSADA. Experten der WADA waren jedoch unmittelbar vor Weihnachten mit leeren Händen aus Moskau abgereist, weil ihre Ausrüstung nicht nach russischem Recht zertifiziert war.

Das Compliance Review Committee werde den Fall nun auf der Sitzung am 14./15. Jänner bewerten und eine Empfehlung an die WADA-Exekutive geben. Bis dahin würden alle Bestrebungen Russlands in die Bewertung miteinfließen. Der Zusammenschluss der NADAs fordert indes eine sofortige Bestrafung. „Die Wichtigkeit dieser Situation rechtfertigt nicht, Russland weitere zwei Wochen zu geben, um die Bedingungen einzuhalten. Im Interesse des sauberen Sports fordern wir die WADA auf, das CRC unverzüglich einzuberufen und prüfen zu lassen.“

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(Bild: KMM)



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