Rapid - Inter 1990

Schöttel: „Lebenslange Sperre? Lothar übertreibt!“

Fußball International
17.12.2018 13:50

Eine Blutgrätsche von Peter Schöttel an Lothar Matthäus (siehe Video oben), ein gehaltener Elfmeter Michael Konsels von Andreas Brehme und jede Menge Drama: Wenn Rapid im Februar im Zuge des Europa-League-1/16-Finales auf Inter Mailand trifft, werden Erinnerungen an das denkwürdige Duell der beiden Klubs 1990 wach. Unter Trainer Hans Krankl scheiterte Grün-Weiß denkbar knapp an der schwarz-blauen Star-Truppe rund um die frisch gebackenen Weltmeister Matthäus, Klinsmann und Brehme.

Das Langzeitgedächtnis der beiden Granden rattert mit beeindruckender Präzision. Lothar Matthäus und Peter Schöttel spulen ihre Erinnerungen an ihr emotionales Aufeinandertreffen im Oktober 1990 geradezu maschinell ab. Matthäus erinnert sich an eine Attacke von Rapid-Verteidiger Schöttel: „Er hat mich mit einer Blutgrätsche vom hinten aus dem Platz getreten, für die er normalerweise lebenslang gesperrt hätte werden müssen“, erinnert sich Lothar vergangenen Sommer im krone.tv-Interview (siehe Video oben) augenzwinkernd.

„Es war ein böses Foul“
Ganz so dramatisch sieht‘s der nunmehrige ÖFB-Sportdirektor nicht - „Lothar übertreibt“ -, gibt aber zu: „Er hat das 1:0 für Inter gemacht. Danach habe ich ihn ziemlich schwer gefoult. Dazu stehe ich. Er musste ausscheiden, wir haben das Spiel noch 2:1 gewonnen.“ Erstens weil Heimo Pfeifenberger und Christian Keglevits die Partie noch drehten. Zweitens weil Michael Konsel eben beim Stand von 2:1 einen Elfmeter von Andreas Brehme hielt. „Ich habe gespürt, dass ich den Ball halte, habe dem Ball gewissermaßen meinen Willen aufgezwungen“, erinnert sich der Panther heute noch gerne.

Medien gegen Schöttel
Geholfen hat‘s letztlich freilich nichts. Zwei Wochen später kam‘s zum dramatischen Rückspiel in Verona, der Platz in Mailand war gesperrt. Peter Schöttel war von den Italo-Medien wegen seiner Säbel-Einlage gegen Superstar Matthäus im Hinspiel zur Persona non grata degradiert worden. „Lothar konnte im Rückspiel nicht spielen. So haben die Medien ein wenig Stimmung gegen mich gemacht.“ Franz Weber traf zwar für Grün-Weiß, zweimal Berti und einmal Klinsmann aber machten den Sieg in der Verlängerung für den Favoriten aus Italien perfekt.

Kühbauer erinnert sich gut
Mit von der grün-weißen Partie war damals freilich auch schon der nunmehrige Rapid-Trainer Didi Kühbauer. „Ich kann mich noch gut an das Duell Anfang der 1990er-Jahre erinnern, die seinerzeitige Rapid-Mannschaft hat dem auch damals großen Favoriten alles abverlangt“, so Don Didi.

Es war übrigens auch das Duell der (Star-)Trainer Hans Krankl und Giovanni Trapattoni.

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(Bild: KMM)



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