Rapid Wien hat in der ersten K.o.-Runde der Fußball-Europa-League einen ganz Großen vergangener Tage erwischt. Grün-Weiß trifft im Sechzehntelfinale auf den italienischen Spitzenclub Inter Mailand. Das ergab die Auslosung am Montag in Nyon. Rapid tritt als Gruppenzweiter am 14. Februar 2014 zuerst zu Hause an. Das Rückspiel folgt eine Woche später im 80.000 Zuschauer fassenden San Siro in Mailand. Das Spiel ist ein Revival vom UEFA-Cup-Kracher 1990 (im Video sprechen die damaligen Protagonisten Peter Schöttel Lothar Matthäus).
„Die Italiener sind natürlich klarer Favorit, wir können nur überraschen und sollten die Herausforderung mit Freude annehmen“, meinte Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer in einer ersten Club-Aussendung. Inter ist als Gruppendritter der Champions League in die Europa League umgestiegen. Hinter Pool-Sieger Barcelona schied Inter punktegleich mit Tottenham Hotspur nur aufgrund des direkten Duells aus. Die Truppe von Trainer-Fuchs Luciano Spalletti (59, im Tweet unten) kam im Entscheidungsspiel zuhause gegen Eindhoven nicht über ein 1:1 hinaus.
„Uns steht eine schöne Aufgabe bevor, wir treffen auf einen ganz großen Verein, der auch aktuell eine hervorragende Mannschaft stellt“, sagte Kühbauer über den Liga-Fünften der Vorsaison, der derzeit in der Serie A 14 Punkte hinter Leader Juventus Turin auf Rang drei liegt. Für Kapitän Stefan Schwab erfülle sich mit der Reise ins weltbekannte Stadion „ein Kindheitstraum“. „Ein Kräftemessen mit Inter Mailand ist natürlich eine sehr große Sache, ein tolles Los für uns und unsere Fans.“ Der 28-jährige Italien-Fan trumpfte mit kulturellem Fußballwissen auf: „Das Stadion San Siro, heute nach Giuseppe Meazza benannt, ist eine richtige Fußballkathedrale.“
Erfolgreichsten Tage weit zurück
Die sportlich erfolgreichsten Tage von Inter liegen einige Zeit zurück. 2010 gewann der Club unter Trainer Jose Mourinho die Champions League, der letzte der insgesamt 18 nationalen Meistertitel liegt ebenfalls acht Jahre zurück. Von 2006 bis 2010 durften sich die „Nerrazurri“ Serienmeister nennen.
Auch wenn es in der Heimat zuletzt an Juventus, Napoli und Roma kein Vorbeikommen gab - der heutige Inter-Kader ist prominent besetzt. Die bekanntesten Akteure sind Goalgetter und Kapitän Mauro Icardi (im Bild oben) sowie die kroatischen Vize-Weltmeister Ivan Perisic, Marcelo Brozovic und Sime Vrsaljko (im Bild oben). Dazu kommen etwa der belgische Abräumer Radja Nainggolan, „Uru“ Matias Vecino oder der niederländische Internationale Stefan de Vrij.
Zwischen Rapid und Inter gab es bereits zwei Kräftemessen. 1990 endete das Erstrunden-Duell des späteren Pokalsiegers im UEFA-Cup mit Grün-Weiß mit einem Aufstieg nach Verlängerung. Inter drehte den 2:1-Heimsieg von Rapid im Rückspiel noch um. Jürgen Klinsmann entschied das Spiel mit seinem Treffer zum 3:1-Endstand zugunsten der Mailänder. Kühbauer erinnerte sich am Montag eigenen Aussagen zufolge „noch gut“ an die 28 Jahre zurückliegenden Partien: „Die seinerzeitige Rapid-Mannschaft hat dem auch damals großen Favoriten alles abverlangt.“ Die Chance zur Wiederholung findet im Februar 2019 statt.Spieltermine sind am 14. und 21. Februar 2019. Das Achtelfinale folgt am 7. und 14. März, das Viertelfinale am 11. und 18. April, das Halbfinale am 2. und 9. Mai. Der Sieger wird am 29. Mai in Baku gekürt.
Kühbauer: „Inter klarer Favorit“
Rapid-Cheftrainer Dietmar Kühbauer in einer ersten Reaktion: "Wir wussten, dass uns ein schwerer Gegner beschert wird, mit Inter kommt ein Klub, über den man nicht viel sagen muss. Die Italiener sind natürlich klarer Favorit, wir können nur überraschen und sollten die Herausforderung mit Freude annehmen. Uns steht eine schöne Aufgabe bevor, wir treffen auf einen ganz großen Verein, der auch aktuell eine hervorragende Mannschaft stellt.“ Auch der Fan-Aspekt dürfte beim Duell nicht zu kurz kommen...
Salzburg Favorit
Salzburg dagegen kann nach der überragenden Performance in der Gruppenphase durchaus als Favorit gesehen werden.
Die 1/16-Final-Paarungen im Überblick:
Club Brügge - Red Bull Salzburg
Rapid Wien - Inter Mailand
Viktoria Pilsen - Dinamo Zagreb
Slavia Prag - Genk
Krasnodar - Bayer Leverkusen
FC Zürich - Napoli
Malmö - Chelsea
Schachtjor Donezk - Eintracht Frankfurt
Celtic Glasgow - Valencia
Stade Rennes - Betis Sevilla
Olympiakos Piräus - Dynamo Kiew
Lazio Rom - Sevilla
Fenerbahce Istanbul - Zenit St. Petersburg
Sporting Lissabon - Villarreal
BATE Borissow - Arsenal
Galatasaray Istanbul - Benfica Lissabon
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