Rapid-Boss im Talk

Krammer: „Vielleicht hofft man, uns so zu schaden“

Fußball
27.07.2018 06:51

Am Sonntag startet Rapid in der Südstadt in die neue Bundesliga-Saison! Weiterhin angeführt von Michael Krammer, der seit November 2013 der starke Mann in Hütteldorf ist. Für den Stadionbau wurde der Klub-Präsident gefeiert, alle Titel-Ambitionen zerbrachen bisher aber an Salzburgs Dominanz. Mit der „Krone“ sprach der 57-Jährige über …

seine Motivation:
Ich bin von tiefstem Herzen Rapidler, das treibt mich an. Wirtschaft- und gesellschaftlich haben wir schon viel bewegt, jetzt gilt es die sportlichen Ziele zu erreichen. Drei Titel in zehn Jahren und Top 50 von Europa. Und das Zukunftsprojekt Trainingszentrum. Im September gibt es da eine Entscheidung.

Rapids Ziele:
Wir wollen in die Gruppenphase. Und in der Liga einen höheren Punkteschnitt als letztes Jahr. Dann sind wird automatisch der erste Herausforderer.

die Kluft zu Salzburg:
Sie haben sich nicht aufgelöst - warum sollten sie jetzt schwächeln? Wenn man es realistisch betrachtet, sind wir nicht nahe dran. Aber der Fußball läuft nicht nur nach der Papierform. Vor allem im Cup.

die Schwierigkeit, Sponsoren zu akquirieren, während die Austria an Gaszprom dran ist:
Wenn man in der DNA hat, dass man ein Mitgliederverein ist, leistet unser Team tolle Arbeit. Natürlich geht immer mehr. Aber wir haben ein Sponsoringvolumen von neun Millionen Euro. Anteile zu verkaufen, steht nicht zur Diskussion. Rapid bleibt Rapid.

die Kritik, dass Rapid Spieler wie Pavlovic, Ivan oder Guillemenot holt, die alle ein „Handicap“ haben:
Wenn du finanziell nicht beliebige Mittel hast, musst du andere Optionen wählen. Das sind Spieler, die sich Rapid normalerweise nicht leisten kann. Sie hatten jetzt einen Karriereknick. Das ist eine Chance für sie und uns. Eine clevere Methode.

die Entmachtung Wiens, da Austrias Kraetschmer und Krammer nicht mehr im Liga-Aufsichtsrat vertreten sind:
Jeder ist seines Glückes Schmied. Das ist okay, eine demokratische Entscheidung. So kann ich mich voll Rapid widmen. Es ist aber komisch, dass der größte Beitragszahler - und das sind wir aufgrund der Zuschauerzahlen - nicht mehr vertreten ist. Ich glaube nicht, dass viele so weit denken. In einer Kapitalgesellschaft ginge das nicht. Vielleicht hoffen manche, uns so zu schaden.

den neuen TV-Vertrag:
F
inanziell gewinnen alle Vereine. Aber fürs Image ist es schlecht, dass der Live-Fußball hinter einer Paywall verschwindet. Nicht jeder kann sich 19,90 Euro im Monat leisten. A1 ist kein free-TV. Da verstehe ich Sky nicht. Zumindest bei den vier Live-Spielen braucht’s eine große Plattform. Wir wollen Emotionen, Leute in die Stadien bringen. Auch mit Migrationshintergrund. Hinter der Paywall kann jeder auch Fenerbahce oder Zagreb schauen. Sie kaufen dann deren Trikots. Wollen wir das?

Rainer Bortenschlager, Kronen Zeitung

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(Bild: KMM)



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