Multiplayer-Keilereien par Excellence will Nintendo Anfang Dezember mit „Super Smash Bros. Ultimate“ auf die Switch bringen. Der erste Serienteil für die Hybridkonsole ist im Grunde die aufgemotzte Wii-U-Version, angereichert mit spielerischem Feintuning sowie vielen neuen Kämpfern und Arenen. krone.at hat das Game bereits angespielt.
Nintendo ruft am 7. Dezember ein Schaulaufen der Videospielhelden aus. Mehr als 60 Kämpfer aus den populärsten Videospielen der Welt gehen sich in Nintendos kommenden Switch-Prügler an die Gurgel. Im Multiplayermodus - angespielt wurde gegen drei menschliche Spieler - kann das schnell chaotisch werden, aber das war in der Wii-U-Version auch schon so.
Steuern lässt sich das neue „Smash Bros.“ vorzüglich - zumindest mit dem Pro-Controller am TV-Gerät. Wie es sich mobil am Joycon-Controller spielt, bleibt abzuwarten. Die hohe Präzision, die Tastenkombos in einem Kampfspiel brauchen, könnte hier schwerer zu erzielen sein.
Bewährtes Gameplay, mehr von allem
In den chaotischen Kämpfen stellte sich schnell wieder das alte Smash-Bros-Gefühl ein. Bisweilen fragt man sich, welcher der wild über den Bildschirm rasenden Kämpfer der eigene ist. Mit der Zeit lernt man die Kombos wieder kennen, erlangt langsam so etwas wie einen Überblick über das Geschehen am Bildschirm.
Gefühlsmäßig ist das chaotische Kampfgeschehen mit aus dem Bildschirm katapultierten Gegnern, allerlei Waffen und dynamischen Arenen noch etwas flotter als in der Wii-U-Version, allzu groß fallen die Unterschiede unserer Einschätzung nach aber nicht aus. Die größte Neuerung bleibt somit, dass die „Ultimate“-Version von „Super Smash Bros.“ deutlich mehr Kämpfer bietet als die alte.
Am Ende ist es eine Balancefrage
Das führt zur zentralen Frage, die sich in Zusammenhang mit der Ultimate-Version von „Super Smash Bros.“ stellt: Wie steht es um die Balance? In der Wii-U-Variante mit ihren rund 40 Charakteren ist sie den Entwicklern um Masahiro Sakurai recht gut gelungen, mit noch einmal gut 20 Kämpfern mehr könnte sie aber schwierig aufrecht zu erhalten sein.
Beim Probespielen - es standen freilich noch nicht alle Kämpfer des finalen Spiels zur Verfügung - hatten wir den Eindruck, die Balancefrage konnte gelöst werden. Große und träge Kämpfer wie Bowser hatten in den flotten Matches ebenso Chancen auf den Sieg wie kleine agile Kämpfer - und das obwohl sich die Kampfstile der einzelnen Figuren erheblich unterscheiden. Schaffen es die Entwickler, dieses Gleichgewicht der Kräfte auch ins fertige Spiel zu übertragen, sind wir guter Dinge.
Subtile Neuerungen bei der Optik
Optisch und akustisch sind uns keine allzu großen Verbesserungen gegenüber der Wii-U-Version aufgefallen. Ein bisserl mehr Schärfe hier, ein paar mehr Details da, wirklich sofort ins Auge springende Neuerungen an den Arenen oder Kämpfern gibt es aber nicht. Am ehesten einige neue Outfits bzw. Skins, die ins Spiel gekommen sind, aber nichts Weltbewegendes. Der Fokus der Neuerungen liegt unserer Einschätzung nach klar auf den neuen Kämpfern, weniger auf Gameplay und Grafik.
Fazit: Bei „Super Smash Bros. Ultimate“ baut Nintendo auf einem bewährten Fundament ein noch größeres Game mit einer enorm großen Kämpfer-Auswahl. Wer auf große Neuerungen bei Gameplay und Grafik hofft, könnte da enttäuscht werden und auch Besitzer der Wii-U-Version werden sich womöglich die Frage stellen, ob die zusätzlichen Kämpfer die Neuanschaffung rechtfertigen. Wer „Super Smash Bros.“ noch nicht von der Wii U kennt - und das dürften angesichts der schwachen Verkaufszahlen viele Gamer sein - findet in der „Ulimate“-Version aber ein tolles Spiel für launige Multiplayer-Abende. Gelingt es den Entwicklern, eine gute Balance zu gewährleisten, sehen wir zudem durchaus eSports-Potenzial in „Super Smash Bros. Ultimate“.
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