Bluttat in Wien

Bekannter musste Täter zum Tatort bringen

Österreich
01.06.2018 12:04

Neue dramatische Details rund um die Bluttat auf offener Straße in Wien-Margareten, bei der ein 38-Jähriger seine Ex-Freundin mit zwei Schüssen tötete und sich danach selbst das Leben nahm: Ein laut eigenen Angaben weitläufiger Bekannter des Mannes meldete sich nun bei der Polizei und berichtete, dass er am Tattag, bedroht mit einer Waffe, als Chauffeur für den bereits amtsbekannten Martin M. fungieren und ihn letztlich auch in die Rienößlgasse bringen musste, wo der Serbe das Blutbad anrichtete.

Der 24-Jährige war am Dienstag mit dem 38-Jährigen im Auto unterwegs gewesen, weil die beiden eigentlich zu einem Tattoo-Studio fahren wollten, als Martin M. plötzlich eine Pistole zückte und den jungen Mann bedrohte, wie der Zeuge gegenüber der Polizei berichtete. M. habe ihn angewiesen, mehrere Orte in Wien anzufahren, darunter auch die Wohnadresse seiner früheren Lebensgefährtin Sandra D. Dort musste er den 38-Jährigen aussteigen lassen und durfte danach davonfahren.

Welch schreckliche Szenen sich nur wenig später in der Rienößlgasse abspielen sollten, ist bereits bekannt. Mitten auf der Straße lauerte der mutmaßliche Täter seiner früheren Freundin auf und stellte ihr gegen 10.15 Uhr mit der Pistole, die er illegal besaß, nach, als die 35-Jährige zum Auto gehen wollte. Zweimal schoss er auf die Frau, die laut seinen eigenen Angaben sein „Leben“ war. Sie erlag noch vor Ort ihren Verletzungen an Kopf und Oberkörper. Danach richtete er die Waffe gegen sich selbst.

Als der 24-Jährige von dem Mord sowie dem anschließenden Selbstmord erfuhr, meldete er sich bei der Polizei. Während der Fahrt habe der völlig Verängstigte den 38-Jährigen noch zu beruhigen versucht, den Mord habe dieser ihm gegenüber aber nicht angekündigt, erklärte der junge Mann den Beamten.

Betretungs- und Waffenverbot
Bereits vor der Schreckenstat hatte die Polizei wegen des mutmaßlichen Gewalttäters einschreiten müssen: Am 9. Mai gab es eine Anzeige wegen Nötigung. Martin M. soll die 35-Jährige öfters bedroht haben. Sandra D. hatte Angst vor dem 38-Jährigen, der ein vorübergehendes Betretungsverbot erhielt. 14 Tage später erlosch es, weil D. keine Verlängerung beantragt hatte. Auch ein Waffenverbot war damals gegen den Mann ausgesprochen worden.

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