Eines der Themen, welche die Ergebnisse der Betriebsratsumfrage an der JKU negativ prägen, sind die Drittmittel - Geld von externen Mitfinanciers für bestimmte Forschungsprojekte etc. Hier wird ein Bereicherungs-Generalverdacht des Rektorats ebenso beklagt wie eine „überbordende“ Bürokratie dafür. Über weitere Umfrage-Ergebnisse haben wir bereits berichtet, siehe hier, „Außen hui, innen pfui-Politik“, und hier, „Was Rektor Lukas sagt“.
„Drittmittel: Zunehmend ein Ärgernis“, steht über Punkt 6 der Zusammenfassung der Umfrageergebnisse. Das zentrale Ärgernis wird so wiedergegeben: „Das Rektorat sorge auf Grund eines Generalverdachts gegenüber den Mitarbeitern, diese würden sich bloß bereichern wollen, und aufgrund rechtlicher Befürchtungen für überbordende bürokratische Anforderungen, Verhandlungszwänge, Controlling und Evaluation für die Ausbremsung von Drittmittelprojekten, anstatt diese zu unterstützen.“
Engherzig oder verantwortungsbewusst?
Rektor Meinhard Lukas verteidigt die Regeln und Vorkehrungen: „Das mag man als engherzig kritisieren; ich nenne es Verantwortung.“ Denn der Umgang mit Drittmitteln, die ein Indikator für die Qualität der Forschung seien und deren Erwerbung das Rektorat „bestmöglich fördere“, sei zugleich sensibel. Lukas: „Sie werden mit Ressourcen der Universität erzielt. Dadurch ergibt sich ein relativ enger gesetzlicher Rahmen. Daraus leitet der Rechnungshof durchaus anspruchsvolle Empfehlungen ab. Daran haben wir die Richtlinien an der JKU mit expliziter Unterstützung des Universitätsrats angepasst.“
Werner Pöchinger, Kronen Zeitung
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